DRAGHKAR - The Endless Howling Abyss
Mehr über Draghkar
- Genre:
- Death Metal / Black Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Craneo Neegro Records
- Release:
- 27.07.2018
- Traversing The Abyss
- Swallowed By The Dark
- Eternal Disintegration (Of The Body And Of The Mind)
- Fading Into Emptiness
Dünner Underground-Stoff ohne echtes Profil
Sicherlich ist es bei Underground-Produktionen wie "The Endless Howling Abyss" auch immer eine Frage des Sounds, die bei der endgültigen Bewertung eine wichtige Rolle spielt. Und ganz bestimmt wäre beim neuen Album von DRAGHKAR hier noch ein kleines bisschen mehr drin gewesen, würden die vier Songs nicht phasenweise so rumpelig aus den Boxen rauschen, sondern gerade in den schnellen Passagen mal ein etwas griffigeres Format bekommen. Doch letztendlich kann man dies alleine nicht als Grund anführen, eine Scheibe abzustrafen, deren Unterhaltungswert selbst für Verfechter der extremeren Klänge reichlich begrenzt ist.
Und damit wären wir dann auch schon beim Songwriting, bei dem die US-Amerikaner sicherlich noch einiges an Nachhol- bzw. Aufbesserungsbedarf haben. Der Spagat zwischen Old-School-Death und infernalischem Garagen-Black-Metal gelingt nämlich nur partiell, zum einen weil die radikalen Parts nicht wirklich radikal klingen, zum anderen weil "The Endless Howling Abyss" keine klare Linie offenbart. Gerade in den ersten beiden Stücken wird noch ziemlich ziellos vorangeprügelt, wohingegen wenigstens im abschließenden 'Fading Into Emptiness' endlich mal zu erkennen ist, das die Band einen roten Faden verfolgt - so dünn er dann auch sein mag.
Die vier Stücke klingen über weite Strecken zu undifferenziert, sind inhaltlich wankelmütig und nur selten wirklich zielstrebig. Es fehlt das Besondere in all seinen Facetten, doch selbst auf vertrautem Terrain ist das Material dieser EP nicht durchschlagend genug, um langfristig zu fesseln. DRAGHKAR befindet sich noch am Anfang, und das ist auch zu berücksichtigen. Allerdings sollten die Herren sich schon mächtig steigern, wollen sie weiterhin eine Rolle im heimischen Underground spielen. Die Luft ist angesichts der immens großen Konkurrenz nämlich ziemlich dünn - gerade bei einem solchen, eher durchschnittlichen Output!
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes