DRAGONLAND - Starfall
Mehr über Dragonland
- Genre:
- Power Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 25.10.2004
- As Madness Took Me
- Starfall
- Calling My Name
- In Perfect Harmony
- The Dream Seeker
- The Shores Of Our Land
- The Returning
- To The End Of The World
- The Book Of Shadows Part I: A Story Yet Untold
- The Book Of Shadows Part II: The Curse Of Qa´a
- The Book Of Shadows Part III: The Glendora Outbreak
Ups, da müssen sich demnächst SONATA ARCTICA und Konsorten aber warm anziehen. Century Media schicken mit DRAGONLAND eine starke Combo aus dem Bereich Power Metal ins Rennen, die der Konkurrenz mal so eben den Rang ablaufen könnte. Denn DRAGONLAND sind im Gegensatz zu den meisten ihrer powernden Kollegen vor allem eines: Innovativ und experimentierfreudig!
Wo bei den anderen in den immer gleichen Spinettsounds rumgewichst wird, setzen DRAGONLAND auf fette Analogklänge und tönen manchmal etwas nach den powermetallischen Nachfahren solch eleganter Bands wie VAN HALEN und WHITE LION. Auch die vocal lines passen da sehr gut ins Bild, ähneln sie doch den fröhlich rockenden Gesangsharmonien der trällernden Altrockfraktion sehr.
Der Titelsong ist so ein Fall von mit Stil und Biss recycelter Achtzigerware und rockt wie die Hölle mit einem breiten Grinsen und einigen extraklasse Hooklines durchs Geschehen. Klar dominiert die Doublebass, denn DRAGONLAND sind immer noch Power Metal und kein Kindergeburtstag. Aber mit dem Bass und den fett brezelnden Klampfen werden dieser ebenbürtige Mitstreiter an die Seite gestellt. Auch die Melodien setzen sich gegenüber typisch europäisch gearteten Poweracts ab, da sie sich selten auf Kinderliedniveau begeben und jederzeit vermeiden 'zu' eingängig zu werden. DRAGONLAND dosieren hier sehr gekonnt und halten ihre Songs spannend und relativ unvorhersehbar. Relativ deshalb, weil in diesem Genre alles schon mal da war und natürlich auch DRAGONLAND den Power Metal nicht neu erfinden.
Das fett groovende und exzellent geriffte 'In Perfect Harmony' hakt ebenso schnell wie das episch akzentuierte 'The Dream Seeker', das monumentale und extrabreite 'The Shores Of Our Land' oder die abschließende, dreigeteilte 'The Book Of Shadows'-Saga, die einige beachtliche Stimmungen in sich birgt und vor Einfallsreichtum nur so strotzt. Hinter die Mucke selbst setzt Sänger Jonas Heidgert mit seinem starken Organ ein Ausrufezeichen, der wie eine Mischung aus DREAM THEATERs James LaBrie und SONATA ARCTICAs Toni Kakko klingt. Das Fantasieartwork rundet die empfehlenswerte Scheibe ab, die auch vor irischen Folkloremelodien nicht zurückschreckt.
Der Sound ist druckvoll, wobei hier wirklich alles drückt. Die Klampfen sind mit fettem Kick gemastert und die Drums haben mit ihrem glasklaren Wums genau den richtigen Lautstärkepegel, um aus dem Gesamtsound einen verdammt stimmigen zu machen. Kompliment an das Soundteam, ganze Arbeit geleistet!
Wer die Achtziger liebt, gerne SONATA ARCTICA, STRATOVARIUS, FREEDOM CALL und THUNDERSTONE hört und auch vor ganz dezenten RHAPSODY-Querverweisen nicht zurückschreckt, kann bei DRAGONLANDs "Starfall" eigentlich blind zugreifen. Alle anderen haben sowieso nicht bis hierhin gelesen.
Anspieltipps: As Madness Took Me, Starfall, In Perfect Harmony, The Shores Of Our Land, The End Of The World
- Redakteur:
- Alex Straka