DRAGONY - Shadowplay
Mehr über Dragony
- Genre:
- Symphonic Power Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Limb Music (Soulfood Music)
- Release:
- 25.09.2015
- Wolves Of The North
- Shadowrunners
- Kiln Of The First Flame
- The Maiden's Cliff
- Warlock
- Babylon
- Dr. Agony
- At Daggers Drawn
- Unicorn Union
- The Silent Sun
- True Survivor
- The One And Only
Von Drachen und The Hoff
Gloria, Viktoria, Widewidewitt juchheirassa! Wer mit europäischem Power Metal wie NIGHTWISH, RHAPSODY (mit oder ohne Feuer), STRATOVARIUS, SONATA ARCTICA, aber auch einheimischen Spielmannstruppen namens EDGUY, FREEDOM CALL und GAMMA RAY groß geworden ist und ihren alten Heldentaten stets nostalgisch hinterherschaute, wird mit DRAGONY in diese Zeit zurückversetzt. Die Band aus der österreichischen Hauptstadt legte 2011 mit "Legends" ein mehr als amtliches Debüt vor und präsentiert sich auf "Shadowplay" erwartungsgemäß in guter Verfassung. Hymnen in Hülle und Fülle, Happy Metal hier, ein ordentlicher Bombast dort und die obligatorischen Mitsing-Refrains dürfen auf Album Nr.2 natürlich auch nicht fehlen. Wenn man dazu noch in der Fantasy-Abteilung ein wenig bewandert ist und auf dem Longtrack 'The Silent Sun', dem Herzstück des Albums, Stilikone und Lichtgestalt des Kraftmetalls Zak Stevens begrüßen darf, sorgt das schon für entsprechendes Aufsehen.
'Wolves Of The North' entführt uns gleich zu Beginn in die rosa-rote Zuckerwatten-Welt von DRAGONY und geht dank netter Melodieführung erst einmal auf Nummer sicher. Auch 'Shadowrunners' und 'Kiln Of The First Flame' sind zwar nicht gänzlich frei von Kitsch, aber dafür auch nicht von schlechten Eltern. Wir wissen ja, in welcher Referenzschublade sich die Wiener vergraben. Danach wird es etwas forscher, bisweilen interessanter, denn 'Warlock' und 'Babylon' kann man einen gewissen Spannungsbogen definitiv nicht absprechen. Zudem wissen 'Dr. Agony' sowie 'A Draggers Dawn' zu gefallen, ehe sich, wie schon erwähnt, der CIRCLE II CIRCLE-Fronter die Ehre geben darf und mit 'Unicorn Union' hinsichtlich der Ohrwurmqualität und des Kitschfaktors endgültig der Vogel abgeschossen wird. Seid gegrüßt im Land der Elfen und Einhörner!
War es das etwa schon mit den Besonderheiten? Um Gottes Willen, nicht doch! Folgendes darf man nun peinlich finden oder in den Himmel loben, doch wenn eine Metalband wie DRAGONY Mr. David Hasselhoff Tribut zollt und 'True Surivor' neu interpretiert, kann das nur von grenzenlosem Mut und unbegrenztem Spaß an der Sache zeugen. Auch das zweite Bonusstück 'The One And Only' sollte angetestet werden, kommt aber nicht an die erwähnten Perlen heran.
Bleibt unterm Strich den Wienern ein tolles Album zu attestieren, das dem Debüt in nichts nachsteht und den europäischen Power Metal derart zelebriert wie es einst unsere Vorreiter und Ritter in goldener Rüstung taten. Wer der Szene und dem leicht klebrigen Milieu nicht den Rücken kehren kann und vor allem auch nicht will, ist bei "Shadowplay" an der richtigen Adresse.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp