DRAKAR - Let Draka / The Flight Of The Dragon (Re-Release)
Mehr über Drakar
- Genre:
- Mystic Metal
- ∅-Note:
- 3.00
- Label:
- I Hate Records / Soulfood
- Release:
- 07.04.2011
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Eigenwillige Heavy-Metal-Kunst aus Tschechien
Aha, DRAKAR existieren schon seit mehr als zwei Dekaden, haben aber in der westlichen Hemisphäre noch nie wirklich von sich reden machen können. Eigenartiger ist daher auch, warum die vermeintlich bekannteste Scheibe der selbst ernannten Mystic-Metaller dieser Tage erneut aufgelegt wird - und dies sowohl in der englischen als auch in der landessprachlichen Fassung. Handelt es sich also um ein ganz besonderes, bis dato gerne verstecktes Kleinod? Nun, mitnichten...
"Let Draka" respektive "The Flight Of The Dragon" entpuppt sich nämlich sehr schnell als kruder Mischmasch aus okkulten Klängen, eigenwilligen Hardrock-Variationen, klassischen Heavy-Metal-Abwandlungen und kurzen mythischen Elementen. Interessant? Ja, rein oberflächlich betrachtet gibt es hier sicherlich Elemente, deren Verknüpfung einen gewissen kreativen Stellenwert haben. Auf musikalischer Ebene wirkt "Let Draka" allerdings eher verkorkst und wild zusammengewürfelt, von Homogenität und dergleichen mal ganz zu schweigen. Die Landsmänner von ROOT bieten hier noch die eheste Vergleichsmöglichkeit, wenngleich ihnen eine klare Linie und ihre Vorliebe für schwarz getränkte Klänge eigen ist. Dies ist bei DRAKAR bzw. ihrem 20 Jahre alten Relikt definitiv nicht der Fall. Hier wird gewildert, nach einem Ansatz gesucht, dieser aber auch direkt wieder verworfen - immerzu zugunsten der manchmal recht schaurigen Atmosphäre, die sich im Zuge der kruden Arrangements aber auch nur sehr selten durchsetzen kann.
In diesem Sinne ist es schon außergewöhnlich, dass einzig und allein das etwas kompaktere 'Crazy Boy' Punkte sammelt, passt es inhaltlich doch gar nicht zum Rest der Scheibe. Aber wenigstens vermitteln DRAKAR hier die Idee von fokussiertem Songwriting und leichten Ambitionen, das Chaos zu vermeiden. Aber ein Song von insgesamt acht Kompositionen ist eine denkbar schwache Ausbeute für einen Re-Release, der einen gewissen Kultfaktor haben sollte, diesen aber zu nahezu keiner Sekunde bestätigt. Von daher: Finger weg!
Anspieltipp: Crazy Boy
- Note:
- 3.00
- Redakteur:
- Björn Backes