DRAKKAR - Run With The Wolf
Mehr über Drakkar
- Genre:
- Power Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 16.03.2015
- Rise Of The Dark Lords
- Under The Banners Of War
- Run With The Wolf
- Watcher On The Wall
- Ride The Storm
- Burning
- Southern Cross
- Gods Of Thunder
- Invincible
- Call Of The Dragonblood
- Coming From The Past
- Dragonheart
- Eridan Falls
- Pure Of Heart
- Galadriel' Song (Orchestral)
Kommt und lasst uns fröhlich sein
Nachdem die DRAKKAR'schen Zeichen um die Jahrtausendwende auf Sturm standen, wurde es danach, mit Ausnahme einer kleinen EP-Veröffentlichung 2007, recht still um die Italo-Metaller. Doch vor drei Jahren konnten sie mit "When Lightning Strikes" an die alten Erfolge anknüpfen und ein rundum geglücktes Comeback feiern. Und auch der neueste Appetithappen "Run With The Wolf" reiht sich bestens in ihre Diskographie ein, befolgen Davide Dell'Orto und seine Mannen doch das einstige, so einfache Erfolgsrezept. Fette Chöre hier, ein ordentliches Tempo dort, garniert mit äußerst zugänglichen und ohrwurmtauglichen Refrains und einem gewissen Abwechslungsreichtum, da dürften Freunde des europäischen Power Metals hier auf jeden Fall im Dreieck springen.
Mal schielt DRAKKAR sehr deutlich nach Deutschland (BLIND GUARDIAN, GAMMA RAY), wandert noch ein wenig nördlicher (THUNDERSTONE, STRATOVARIUS), um danach doch wieder in der italienischen Heimat zu landen, um mit der zugänglichen RHAPSODY-Variante und LABYRINTH an einem Tisch zu sitzen und einen Cappuccino zu schlürfen. So hält 'Under The Banners Of War' nach majestätisch-mystischem Intro gleich zu Beginn alles parat, was sich der Power Metaller von Welt von seiner Musik erhofft. Und auch die restlichen Stücke schlagen in eine ähnliche, absolut zugängliche Kerbe, obwohl dezentere Keyboardklänge weniger Zahnschmerzen verursacht hätten: Das Titelstück galoppiert mit Hammond-Orgel-ähnlichen Tönen genüsslich vor sich hin, 'Ride The Storm' überrascht mit Dudelsäcken und 'Burning' drückt ähnlich wie 'Watchers Of The Wall' ein wenig aufs Gaspedal. Sicher, wirklich innovativ agiert DRAKKAR nicht und so manche Spielerein hätten sich die Jungs auch schenken können, doch man hört auch im weiteren Verlauf, insbesondere bei 'Gods Of Thunder' und dem siebenminütigen Epik-Abschluss 'Call Of The Dragonblood', dass sie sehr viel Liebe in die Songs gesteckt haben, sodass man bei so viel Herzblut über die eine oder andere Ungereimtheit hinwegsehen kann.
Als zusätzliches Bonbon gibt DRAKKAR auf einer Bonus-Disc insgesamt fünf neu eingespielte Stücke damaliger Glanztaten wieder, die sich perfekt ins bisherige Unterfangen einfügen. Speziell bei 'Coming From The Past', 'Dragonheart' und vor allem dem wieselflinken 'Eridan Falls' wird mir persönlich ganz warm ums Herz, wenn ich nach all den Jahren diese Schmuckstücke, die in meiner Power-Metal-Jugend unweigerlich fest verankert waren, leicht aufgemotzt noch einmal höre. Doch auch diejenigen, für die DRAKKAR bisher Neuland war, werden ihre Freude an dem "Run With The Wolf"-Gesamtpaket haben. Auch wenn mir die Band persönlich am besten gefällt, wenn sie etwas temporeicher agiert, zeigt sie auch im netten Mid-Temo ihre Stärken: Massentaugliche Refrains, genügend Leidenschaft und ausreichend Klimbim, so gefällt mir Power Metal made in Italy.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marcel Rapp