DRAUGR - De Ferro Italico
Mehr über Draugr
- Genre:
- Folk Black Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 06.05.2011
- Dove l’Italia Nacque
- The Vitulean Empire
- L’Augure e il Lupo
- Ver Sacrum
- Suovetaurilia
- Legio Linteata
- Ballata d’Autunno
- Inverno
- Roma Ferro Ignique
- De Ferro Italico
Dynamisch-heroisch-stimmungsvolle Folk-Black-Metal-Mixtur.
Leider gänzlich ohne weitere Infos kommt die CD "De Ferro Italico" der Band DRAUGR. Über die Metal-Archives kann ich immerhin ermitteln, dass die Truppe aus Italien stammt und dies ihr zweiter Longplayer ist.
DRAUGR spielen Folk Black Metal mit teilweise epischen Strukturen und gelegentlicher symphonischer Untermalung. Soweit ergänzen sich die ganzen Eigenheiten des Sounds recht gut. Brachiale Black-Metal-Vormärsche werden stimmig mit folkloristischen Einschüben oder ambient-epischen Passagen verbunden. Die orchestralen Elemente bringen darüberhinaus einen heroischen Touch in die Musik ein. In diesen Momenten erinnern mich DRAUGR ein Stück weit an TURISAS zu Anfangszeiten.
Doch ansonsten ist es weitaus dynamischer, was die Italiener musikalisch vom Stapel lassen. Auch wird fast ausschließlich mit harschen Vocals gearbeitet, obwohl gerade in den epischen Phasen ein paar Heldenchöre nicht unpassend gewesen wären. DRAUGR bedienen sich ihrer Heimatsprache, was überraschend gut funktioniert. Ich hätte erwartet, dass das italienische für die energische Mucke fast zu melodisch klingt, doch dem ist nicht so. Ein paarmal wird auch lateinisch in die Stücke eingeflochten, was ebenfalls passt.
Das Songwriting ist durchweg solide. Einige Melodien machen sich gut in den Gehörgängen breit, aber richtig prägnante Stücke, die man selbst nach Ende des Werkes nicht wieder aus dem Ohr bekommt, finden sich auf "De Ferro Italico" nicht. Die stärksten Songs – obwohl das aufgrund des gleichbleibenden Levels schwer zu entscheiden ist – sind in meiner Ansicht 'L’Augure e il Lupo', 'Ver Sacrum', 'Legio Lineata' und der Titeltrack 'De Ferro Italico', doch das Album entfaltet seine Atmosphäre auch eher als Ganzes, so dass man davon keine Bruchstücke herausreißen sollte. Die Songreihenfolge wirkt auch konzeptionell, das gesamte kompositorische Material irgendwie zusammengehörend, und der Titeltrack stellt dabei das Grande Finale dar.
Trotz des Fehlens ganz großer Momente, ist "De Ferro Italico" sicherlich eine interessante Maßnahme für Freunde eines gleichermaßen dynamischen, stimmungvollen und epischen Pagan Metal. Das weitere Schaffen von DRAUGR sollte man im Auge behalten. Da ist bestimmt noch eine Steigerung möglich.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Leon Fabian