DRAWN AND QUARTERED - Hail Infernal Darkness (Re-Release)
Mehr über Drawn And Quartered
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Krucyator Productions
- Release:
- 03.04.2018
- Procession Of Pain
- Genocide Advocacy
- Hail Infernal Darkness
- Blood Of A Million Martyrs
- Throne Of Desolation
- Suffer A Traitor's Fate
- Escape To Cremation
- Bind, Torture, Kill
- Nightghoul Of The Graveyards
Starkes Todesblei, matschiger Sound.
Der neue Deal mit Krucyator Productions offenbart für die Jungs von DRAWN AND QUARTERED gleich mehrere Vorzüge. Zum einen bringt die Brutalo-Combo aus Seattle dieser Tage ihren siebten Longplayer über das neue Label heraus, zum anderen dürfen die Herren auch noch mal ihr 2006er-Werk "Hail Infernal Darkness" in einer schmucken, allerdings auch strikt limitierten Ausgabe neu veröffentlichen.
Die seinerzeit vierte Full-Length-Produktion war zum Erscheinungszeitpunkt nicht allzu gefragt, wurde im Nachhinein aber insofern immer lukrativer, weil die Band sich tapfer durch den Underground kämpfte und mit Alben wie "Feeding Hell's Furnace' auch die internationale Reputation verbessern konnte. Warum die Neuausgabe daher nur als Vinyl erfolgt, ist nicht ganz nachvollziehbar, schließlich bekommt man das Original auch nur noch im digitalen Format. Aber das ist nunmal Sache der Plattenfirma bzw. der Band; vielleicht erhalten CD-Verfechter ja auch noch ihr Exemplar, sollten die 300 Einheiten des Re-Releases vergriffen sein.
Und wer auf brachialen, technischen Death Metal der älteren Schule abfährt, wird sicherlich einige Songs auf "Hail Infernal Darkness" finden, zu denen er den haarigen Propeller anschmeißen mag. Die Band knüppelt mit ultrabösem, finsterem Unterton, schwört auf das höhere Tempo und verschafft sich vor allem mit dem anspruchsvollen Drumming und der rabiaten Gitarrenarbeit eine Menge Respekt. Schade ist allerdings, dass die Produktion zu wünschen übrig lässt und man hier letztlich nicht mehr die Gelegenheit genutzt hat, noch einmal nachzubessern. Viele Details sind stark verwaschen, weil die Rhythmusfraktion ziemlich matschig aus den Boxen blastet und die technische Finesse der Musiker somit nicht in vollem Umfang zur Geltung kommt. In Sachen Songwriting ist "Hail Infernal Darkness" nämlich eine mehr als solide Nummer, deren Potenzial viel größer ist, als es der schwammige Endmix offenbart.
Fans offensiver Todesblei-Kost sollte das zwar nicht sofort aus der Ruhe bringen, doch de facto wurde bei der Nachbearbeitung eine Menge verschenkt, und dieser Umstand kann eben nicht verschwiegen werden. An den musikalischen Qualitäten von DRAWN AND QUARTERED durfte man aber schon 2006 nicht zweifeln. Wenn "The One Who Lurks" dieses Potenzial auch nur ankratzt, erwartet uns dieser Tage ein starker Neuling aus dem Westen Amerikas. Warten wir es ab!
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes