DREAD - Cerebral Mutation
Mehr über Dread
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 5.00
- Label:
- Firefield Records / Twilight
- Release:
- 05.11.2010
- Art Of Gore
- Enslaved By Insanity
- Rotten Humanity
- Bleed Through Me
- Virus Of Hatred
- Suicide Bitch
- Manifest Of Cruelty
- Cerebral Mutation
- Roots Of Evil
- Fleshgrinder
Brotlose Brachialkost aus dem Death Metal-unerprobten Südtirol.
Glaubt man dem bisherigen Werdegang der Südtiroler Deathcore-Spezialisten von DREAD, sollte man meinen, dass die Karriere der vier Musiker in dieser Konstellation bereits ganz gut angelaufen ist. Ein gefeiertes Demo steht im Raum, ein Sieg bei einem Talentwettbewerb und schlißelich der Support-Slot für die VITAL REMAINS-Europatour vor drei Jahren. Immerhin! Doch was geschah seither? Anscheinend nicht allzu viel, denn der kreative Jungbrunnen stand für das Südtiroler Quartett im Anschluss an die kleinen Erfolge offenkundig nicht zur Verfügung. Zumindest ist es genau das, was das aktuelle und erste offizielle Album "Cerebral Mutation" wiederspiegelt!
Die zehn Stücke, die DREAD hier verewigt haben, sind lediglich durchschnittlich, abgeschmackte Brachialkost stellenweise sogar, gelegentlich zwar zumindest in Sachen Heavyness in Ordnung, aber letzten Endes fernab jeglicher Frische und Unverbrauchtheit. DREAD setzen auf schleppende, tiefe Riffs und abgehackte Arrangements, schieben ab und an das Tempo in die richtigen Bahnen, wissen aber ansonsten nicht viel mit den Zutaten der brutalen Kunst anzufangen, als lediglich Standardisiertes herunterzuzocken. Langweilig mag man das auch nennen, was in Stücken wie 'Rotten Humanity' oder 'Bleed Through Me' passiert; möglicherweise tendiert man in Stücken wie 'Suicide Bitch' und 'Roots Of Evil' aber auch dazu, die lasche Kopie der amerikanischen Szene in den Raum zu stellen. Handwerklich ist das Ganze sicher solide aufbereitet, und wenn sich dann mal ein Walzenriff durchsetzt wie etwa im ganz anständigen Titeltrack, dann ist man auch mal bereit, die Matte kurzzeitig kreisen zu lassen. Aber der Funke springt bis zuletzt kaum über, weil DREAD viel zu sehr in den Grenzen des urtypischen Todesblei-Sounds gefangen sind und sich nicht trauen, mehr als das Nötigste zu tun.
Es bleibt also fraglich, ob der künftige Weg der Norditaliener wirklich so rosig verlaufen wird, wie es sich die Band erträumt. Ausgehend von einem Durchschnittswerk wie "Cerebral Mutation" ist dies nämlich fast nicht vorstellbar!
Anspieltipps: Enslaved By Insanity, Cerebral Mutation
- Note:
- 5.00
- Redakteur:
- Björn Backes