DREADNOUGHT - Measure Of Man
Mehr über Dreadnought
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.07.2012
- Syren
- One Size Fits All
- Subtle Difference
- The Walking Dead
- Definite Return
- Measure Of A Man
- Left For Dead
- Virus
- Face The Music
- Thank You
Potsdams Interpretation moderner Metal-Noten!
Seit mehr als einer Dekade halten sich DREADNOUGHT bereits im Underground rund um die Bundeshauptstadt, der Durchbruch blieb den Potsdamern bislang aber dennoch verwehrt. Die Ursachenforschung bedarf dabei keiner großen Kraftanstrengung: Das Quartett musiziert ungewöhnlich und jenseits üblicher Konventionen, deswegen aber sicher nicht minder intensiv. Inspiriert von den intensiven Riffs einer Band wie TOOL, aber auch von der Cavalera-Posse angespornt, haben DREADNOUGHT sich eine Nische aufgebaut, in der man zu Hochzeiten des Nu Metals sicherlich eine dominante Position hätte aufbauen können. Doch da DREADNOUGHT, das beweist auch der neue Silberling "Measure Of Man" keine Konsensmusik machen und ihre Kompositionen alles andere als schnelllebig sind, muss man auch derartige Thesen von zwei Seiten betrachten. Denn als gut behütetes Geheimnis funktioniert die Band immer noch sehr gut.
"Measure Of Man" ist jedoch kein völlig unfehlbares Album geworden, selbst wenn die intensiven Momente im Rahmen der zehn neuen Stücke wieder breit gestreut sind. Vor allem im post-rockigen 'Face The Music' und im stimmungsvollen Rausschmeißer 'Thank You' untermauern DREADNOUGHT ihre fortschrittlichen Ambitionen, während 'Left For Dead' und 'Definite Return' mit ihrem melodischen Unterbau dafür sorgen, dass die Platte nicht zu sperrig ausfällt. In der Gegenüberstellung sind Songs wie 'The Walking Dead' oder das etwas bizarre 'Measure Of A Man' jedoch gewöhnungsbedürftig und weniger aussagekräftig, können das Niveau des übrigen Materials daher auch kaum halten. Letzteres gelingt Kompositionen wie 'Subtle Difference' und 'Virus' im innovativen Sinne sicher auch nicht, jedoch überzeugen DREADNOUGHT hier mit erhöhter Energieleistung und rechtfertigen hier auch gekonnt den Vergleich zu Brazil's Finest. Und das ist bei allen zweitklassigen Epigonen schon eine beachtliche Leistung!
Zuletzt ist es schlichtweg über weite Strecken überzeugend, was die Truppe aus Potsdam auf "Measure Of Man" anbietet, nicht zuletzt, weil DREADNOUGHT definitiv ihr eigenes Ding machen. Dennoch hat die Platte Steigerungspotenzial und ist bei Weitem nicht perfekt.
Anspieeltipps: Face The Music, Thank You, Definite Return
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes