DREAM EVIL - Dragon Slayer
Mehr über Dream Evil
- Genre:
- True Metal
- Label:
- Century Media
- Release:
- 15.04.2002
- Chasing The Dragon
- In Flames You Burn
- Save Us
- Kingdom Of The Damned
- The Prophecy
- The Chosen Ones
- Losing You
- The 7th Day
- Heavy Metal In The Night
- H.M.J.
- Hail To The King
- Outro
Als ich mich redaktionsintern um diese Promo bewarb, dachte ich noch: wenn das Teil schon aus der Feder von Spitzenproduzent Fredrik Nordström (u.a. HAMMERFALL, IN FLAMES, DIMMU BORGIR) stammt, dann MUSS die Scheibe etwas außergewöhnliches werden; aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
Beleuchten wir erst einmal die Band ein wenig näher:
Da hätten wir, neben Nordström (Rhythmusgitarre + Keyboards), den griechischen Axeman Gus B., der bei Bands wie FIREWIND und MYSTIC PROPHECY mitgewirkt hat; Niklas Istfeld, der bei HAMMERFALL Backgroundsänger war (Aha!!); dessen Freund und Bassisten Peter Stalfors, der immerhin einen Song für HAMMERFALLs „Glory To The Brave“ komponiert hat und Ex-KING DIAMOND, Ex-MERCYFULL FATE, Ex-MEMENTO MORI und Ex-NOTRE DAME Schlagwerker Snowy Shaw.
So gesehen liest sich das gar nicht schlecht, oder?
Letztendlich - nach mehreren Durchläufen von „Dragon Slayer“ – können mich aber lediglich Gus B. und vor allem Drummer Snowy Shaw überzeugen. Der Rest der Band tingelt irgendwo zwischen ‚Das kenn ich doch‘ und ‚Da hab ich aber schon Besseres gehört‘ umher, das gilt auch für Shouter Niklas Istfeld. Nicht böse sein, mein Lieber, aber ein wenig mehr Übung und er könnte glatt als Joacim Cans durchgehen!
Beim Songwriting reiht sich schlichtweg ein Plagiat an das andere. HAMMERFALL, HELLOWEEN und MANOWAR sind die Inspiration gewesen und stellenweise wurden die Riffs eins zu eins kopiert. Sicherlich bietet der traditionelle Heavy Metal im Grunde nichts mehr Neues, aber wenn ich mir (nur als kleiner Vorgeschmack) den neuen MANOWAR-Longplayer anhöre, dann stehen unüberbrückbare Entfernungen dazwischen. Als Beispiele für schlechte Songs könnte ich hier fast die gesamte Tracklist aufführen, bis auf das speedige „The Prophecy“ und dem gut inszenierten „Hail To The King“.
Fazit:
Meiner Meinung nach braucht die Welt keine Kopie von MANOWAR und schon gleich gar keine von HAMMERFALL. Der gute Fredrik Nordström sollte sich lieber und ausschließlich aufs Produzieren von Metal-Scheiben konzentrieren (wobei „Dragon Slayer“ ebenfalls durch hervorragenden Sound besticht) und nicht versuchen, ein zweiter Peter Tägtgren zu werden.
DREAM EVIL scheint gar kein so schlecht gewählter Name zu sein, irgendwie ist das ja auch ein schlechter Traum!
Ansonsten können ja alle Die-Hard-True-Metal-Freaks einen Lauschlappen riskieren – schaden kann’s nie ;-).
Anspieltipps: The Prophecy; Hail To The King
- Redakteur:
- Alex Kragl