DREAM THEATER - Octavarium
Mehr über Dream Theater
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Elektra/Warner
- Release:
- 06.06.2005
- The Root Of All Evil
- The Answer Lies Within
- These Walls
- I Walk Beside You
- Panic Attack
- Never Enough
- Sacrified Sons
- Octavarium
Achteckige Schokoladenseite.
In einer so starken Diskografie wie der von DREAM THEATER hat es jedes neue Album schwer, mit vergangenen Großtaten mitzuhalten. Das gilt freilich auch für "Octavarium", den achten Longplayer der US-Progger. Zwei Jahre nach dem für DREAM THEATER-Verhältnisse fast schon überharten "Train Of Thought" schießen die Jungs aus allen Rohren und beglücken den geneigten Prog-Fan mit einem Feuerwerk an Ideen, superbem Songwriting und einer Spielfreude, die wie eh und je ihresgleichen sucht.
Dabei sind die Zutaten für das Album typisch für die Band: es gibt eine Ballade ('The Answer Lies Within'), einige Abgeh-Nummern ('Panik Attack', 'Never Enough'), mächtig Atmosphäre ('These Walls') und schließlich einen Longtack der Superlative, der alle Trademarks dieser göttlichen Band in sich vereint ('Octavarium').
Insbesondere über 'Octavarium', dieser Hommage an den Prog (mit tollen YES- und FLOYD-Referenzen) kann man sich als Fan und Musikjournalist seitenweise auslassen. Am besten ist es aber, sich selbst von den Qualitäten von DREAM THEATER zu überzeugen. Die knappe halbe Stunde, die man mit dem legitimen Nachfolger von 'A Change Of Seasons' verbringt, ist garantiert keine Sekunde zu viel!
Unmittelbar nach Release gab es viele "kritische" Stimmen, die den Sound der frühen 90er vermissen und der Band abermals eine Anbiederung an den Zeitgeist vorwarfen. Für mich ist der Kern dieser Kritik an DREAM THEATER aber ein unschlagbarer Vorteil: jedes Album klingt anders. Variabilität ist im Fall der Prog-Götter ein absolutes Qualitätsmerkmal. Und das ist verdammt nochmal auch gut so! Wenn ich "Images & Words" hören möchte, dann lege ich "Images & Words" auf.
Die wahre Stärke von "Octavarium" (wie auch des leider oftmals unterschätzten "Falling Into Infinity") liegt neben den acht wirklich guten Songs auch in deren Live-Qualitäten. Egal ob im Medley oder als regulärer Bestandteil der Setlist - die "Octavarium"-Nummern sind live immer richtige Brecher. Ganz egal ob es sich dabei um das gefühlvolle 'The Answer Lies Within' oder die MUSE-Hommage 'Never Enough' handelt.
Anspieltip: mit dem 24-minütigen Epos und Titeltrack 'Octavarium' lernt man DREAM THEATER von ihrer Schokoladenseite kennen. Ein echter Meilenstein im Back-Katalog des Long-Island-Fünfers.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Nils Macher