DREAMING DEAD - Funeral Twilight
Mehr über Dreaming Dead
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Hammerheart Records
- Release:
- 20.02.2017
- Your Grave
- Funeral Twilight
- No Masters
- Remnants Of A Time Long Forgotten
- Widowed
- Buried
- Beyond The Black Moon
- Unseeing
Leicht technischer Melodic Death Metal, der nicht aus der Masse heraussticht.
DREAMING DEAD heißen drei Jungs und eine Dame aus Los Angeles, und mit "Funeral Twilight" lassen sie ihr drittes Album auf die Menschheit los. Bisher ist die Truppe völlig an mir vorbei gegangen, so dass ich keinen Vergleich zu den Vorgängern ziehen kann.
Auf dieser Scheibe gibt es jedenfalls melodischen Death Metal, der teilweise progressiv-technisch vertrackt ist, ohne dabei besonders "schwer" hörbar zu sein.
In läppischen 28 Minuten werden acht kurze Songs runtergeholzt. Alle haben eine Spielzeit von unter fünf Minuten. Vergleiche mit Bands wie DEATH oder ATHEIST, die man der Band teilweise andichtet, sind aus meiner Sicht also unpassend. Die amtlich produzierte Scheibe ist im instrumentalen Bereich tatsächlich sehr anspruchsvoll; trotzdem sind die Songs gut nachvollziehbar durchkomponiert. Sängerin Elizabeth Schall hätte ich ohne Beschäftigung mit dem Background der Band nie als Frau identifiziert. So kann ich natürlich Parallelen zu anderen Frauen wie Angela Gossow ausmachen, aber mit etwas mehr Höhen würde sie auch jeder Black-Metal-Band gut zu Gesicht stehen.
Insgesamt fehlen der Scheibe leider die ganz großen Momente, um aus der Veröffentlichungsflut deutlicher herausragen zu können. Klar gibt es einige gute Songs (der Titeltrack zum Beispiel), aber die echten Überflieger kann ich nicht ausmachen.
Handwerklich ist hier alles im grünen Bereich, auch die Songs sind nicht schlecht. Aber bei einer vierstelligen Zahl (tendenziell ja eher mehr) an Metal-Alben, die jedes Jahr veröffentlicht werden, wüsste ich gerne, warum ich unbedingt dieses kaufen müsste. Dass ich persönlich dafür keinen Grund gefunden habe, muss natürlich nicht heißen, dass es auch genauso gehen muss. Das schicke Artwork hilft sicher im Zweifelsfall und gibt einen halben Extra-Zähler.
Wer sich eine Band in der Schnittmenge aus DEATH, ARCH ENEMY, neueren KREATOR und AT THE GATES vorstellen kann und gerne talentierten Musikern zuhört, wie sie ihr Können vorführen, darf hier auf jeden Fall mal reinhören. Ich glaube, für die explizite Zielgruppe ist das schon gutes Futter.
Anspieltipps: Funeral Twilight, No Masters, Buried.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Jonathan Walzer