DREAMLAND - Exit 49
Mehr über Dreamland
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Dockyard 2 / Soulfood
- Release:
- 25.09.2009
- A Touch Of Evil
- Set The Heavens On Fire
- The Warning
- So Weak So Feeble
- The Curse
- Worlds Apart
- My Sweet Revenge
- Exit 49
- Nordic Rage
- Song For You
- Shortest Straw
- Time To Exhale
Schwedisches Kraftfutter, deftig zubereitet und mit großen Melodien gewürzt.
DREAMLAND legen uns mit "Exit 49" ihr mittlerweile drittes Album auf den Gabentisch. Doch beinahe wäre es gar nicht mehr dazu gekommen, denn auf dem Weg ins Studio war man in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt, den die Musiker letztendlich zum Glück unbeschadet überstanden haben. Die Massenkarambolage ereignete sich auf dem Highway E6 South an der Ausfahrt 49 (Exit 49). Somit hatte dieses Ereignis natürlich maßgeblichen Anteil am Entstehen dieses Albums. Gut für die Musiker, schön für uns Konsumenten.
Wurden die beiden ersten Alben bereits durchweg positiv besprochen, dürfte "Exit 49" noch einmal einen weiteren Schub für die Göteborger bedeuten. DREAMLAND haben sich nämlich etwas von ihren HAMMERFALL-Wurzeln weg bewegt und schlagen eine deutlich höhere Taktzahl an. Kraftvolle Gitarren, flinke Gitarrensoli, großartige Melodien und eine krachende Produktion aus den "Sonic Train Studios" von Andy LaRoque machen aus der Scheibe einen wahren Dampfhammer. Vergleichbands sollten jedem weiterhin genügend einfallen, denn einen Innovationspreis dürfte das Quintett wohl noch immer nicht gewinnen. Wer aber auf Bands wie KAMELOT, STRATOVARIUS, SYMPHONY X oder auch GAMMA RAY steht, sollte Gefallen an DREAMLAND finden.
Ob nun richtig zackig ('The Curse', 'Exit 49', 'Shortest Straw'), balladesk ('Worlds Apart', 'Song For You') oder eher klassisch metallisch ('A Touch Of Evil', 'So Weak So Feeble', 'Nordic Rage'), das Album kann durchgehend überzeugen. Sehr angenehm ist auch, dass DREAMLAND trotz einer leicht progressiven Seite die Songs enorm gebündelt und kompakt halten. Diese Konzentration auf das Wesentliche ist insgesamt eine sehr positive Eigenschaft, wobei einige Stücke, wie beispielsweise das starke 'The Warning', ruhig auch noch einen coolen Mittelteil hätten vertragen können. Wir fangen aber an, in den Krümeln zu suchen.
Hervorzuheben wäre auch die Gesangsleistung von Joakim "Jake E" Lundberg, der über die gesamten fünfundvierzig Minuten eine beeindruckende Leistung abliefert. Er überzeugt in den harten wie auch den ruhigeren Passagen und zählt für mich zu einem der besten Sänger in diesem Genre, obwohl er mich gesanglich doch sehr frappierend an Jonny Lindqvist von NOCTURNAL RITES erinnert – das muss aber ja auch nicht unbedingt schlecht sein.
Wer aber eben auf diese Landsmänner steht oder sich auch sonst an kraftvollem, hoch melodischem Power Metal erfreuen kann, muss "Exit 49" von DREAMLAND mindestens mal angetestet haben. Ich kann mir nicht vorstellen, dass danach jemand enttäuscht sein dürfte. Starkes Album.
Anspieltipps: Exit 49, Shortest Straw, A Touch Of Evil
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Chris Staubach