DREAMSCAPE - Everlight
Mehr über Dreamscape
- Genre:
- Progressive Metal
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Silverwolf Productions
- Release:
- 29.02.2012
- Final Dawn
- Restless
- Led Astray
- Fortune And Fate
- The Violet Flame Forever
- A Matter Of Time Transforming
- One
- The Calm Before The Storm
- Refugium in Db-Major
- A Mental Journey
- Breathing Spaces
- Everlight
Glorreiche Rückkehr!
Hatte man mir nicht schon vor zwei Jahren gesagt, dass das Album fertig sei? Und bald erscheinen würde? Ja, ja, erstens kommt es anders, und zweitens als man denkt. Ein Grund dafür dürfte sein, dass mit Ausnahme des Bandleaders Wolfgang Kerrinis keiner der Musiker den Sprung von "5th Season" zu "Everlight" geschafft hat. Oh je, bedeutet das etwa, dass eine meiner Lieblings-Progbands möglicherweise ihren Stil geändert hat?
Aber nein, Entwarnung. DREAMSCAPE klingen auch 2012 noch so, wie ich es erhofft habe. Was ihnen häufig vorgeworfen worden ist, nämlich dass ihr Name auch den Stil zu stark beschreibt und man einer bekannten Band nacheifern würde, hat sich spätestens nach dem tollen "End Of Silence" erledigt gehabt, so dass man schon davon sprechen darf, dass die Süddeutschen ihren eigenen Stil gefunden haben. Und dieser liegt im Progressive Metal und muss sich dort hinter eigentlich niemandem mehr verstecken.
Auf "Everlight" arbeitet Kerrinis und seine neue Posse mit verschiedenen Sängern zusammen, ohne dass dem Album ein Konzept zugrunde liegt. Das sorgt für Abwechslung und Spannung, zumal sich einige bekannte Namen die Klinke in die Hand geben, und sogar Ex-Sänger Roland Stoll, der die letzten beiden Alben eingesungen hat, hat einen Gastauftritt. Auch Arno Menses ist dabei, Sänger von SUBSIGNAL, den man bereits am ersten Ton erkennt und der 'A Mental Journey' zu einem absoluten Highlight macht. Die SUBSIGNAL-Parallelen sind natürlich nicht von der Hand zu weisen, und da mit David Bertok an den Keyboards gleich noch ein SUBSIGNAL-Mann dabei ist, überrascht das auch wenig.
Aber auch sonst sind ausschließlich Vokal-Könner am Werk. Das hebt das fünfte Album in über zwanzig Jahren Bandgeschichte von den Vorgängern ab. Die Tatsache, dass David Bertok neben Wolfgang Kerrinis der Hauptsongschreiber des Albums ist, ist sicher der Grund für die extravaganten Keyboardeinlagen, wie zum Beispiel im langen 'A Matter Of Time Transforming', die auch deutlicher hervortreten als bislang. Das ist aber nicht negativ gemeint, denn Davids virtuoses Spiel ist ein Genuss, wenn man auch gelegentlich eine leichte Tendenz zum angeben heraushören mag. Aber: wer kann, der kann.
Unter den zwölf Tracks finden sich auch gleich drei Instrumentals, was auch darauf hinweist, dass die Sänger an den Songs nicht mitgeschrieben haben. Die anderen neun Songs dürften jedem Liebhaber guten Prog Metals mit internationaler Klasse und tüchtig Power hervorragend munden. Ob es der großartige Opener 'Restless' ist oder der bombastische Longtrack 'A Matter Of Time Transforming', ob das wilde 'Fortune And Fate', der Ohrwurm 'Breathing Spaces' oder das getragene 'Everlight' - hier reiht sich Hymne an Hymne. Nur ein neues 'The End Of Light', mein bisheriger All-Time-Fave der Band, findet sich nicht. Dafür ist das Album insgesamt homogener. Und damit möglicherweise ihr bislang bestes.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger