DRIFTING BREED - Hope Hereafter
Mehr über Drifting Breed
- Genre:
- Metalcore/Thrash
- Intro
- Hope Hereafter
- Almost A Stranger
- Waste Game
- Some Reasons To Kill Me
"Brutal Metalcore From Paris" steht drauf, "Brutal Metalcore From Paris" ist aber eigentlich gar nicht drin. Puh, noch mal Glück gehabt! Eine weitere 08/15-Band dieses musikalischen Spektrums hätte ich wahrscheinlich auch nur unter Absinth-Einfluss verkraftet. DRFITING BREED haben zwar ein paar der typischen Halftime-Drumbeats an Bord, die aber in Verbindung mit dem Riffing eher in der Modern-Thrash-Liga spielen, als irgendwas mit Kickboxveranstaltungen zu tun zu haben. Und Hardcore-Einflüsse sucht man auf "Hope Hereafter" bis auf ein paar kleine Ausnahmen ohnehin vergeblich.
Am Anfang dieser EP steht zunächst mal ein recht lahmes Intro, das man bei späteren Durchläufen gut und gerne auslassen kann. Danach prescht der Titeltrack jedoch umso entschlossener in bester HATEBREED-Manier (eine der erwähnten Ausnahmen) nach vorne. Was dieser Song aber insgesamt mehr als deutlich macht, ist die Vorliebe der Franzosen für Death- und Thrash Metal. Fast alle Riffs des Openers könnte man durchaus auch Kapellen dieser beiden Bereiche unterschieben, und es würde nicht auffallen. Gleiches gilt für das folgende 'Almost A Stranger', das den Faden des Vorgängers gekonnt aufnimmt und zusätzlich noch mit etwas ausgedehnteren Blasts punkten kann, die ich auf diesem Dreher nun wirklich nicht erwartet hatte. Überraschung gelungen, Hörer erstaunt! Und diese Unvorhersehbarkeit zieht sich durch das gesamte Songwriting, das konsequent die ausgetretenen Metalcore-Pfade meidet und sich seinen eigenen Weg bahnt. Bei Tracklängen von über fünf Minuten packen die Jungs jede Menge Ideen in ihre Kompositionen. Da haben atmosphärische Clean-Gitarren-Passagen ebenso ihren Platz wie schleppende Modern-Thrash-Parts, und Death-Metal-Klampfenläufe treffen auf Uptempo-Hackerei und Groove. Mehr kann man eigentlich nicht verlangen.
Da auch der Sound dieser Eigenproduktion gehobenen Ansprüchen genügt, gibt es keinen Grund, DRIFTING BREED nicht wenigstens mal eine Chance zu geben. Auf der Bandhomepage kann man sich 'Almost A Stranger' zu Gemüte führen, was ich hiermit empfehlen möchte.
Anspieltipps: Almost A Stranger, Waste Game
- Redakteur:
- Oliver Schneider