DRITTE WAHL - Geblitzdingst
Mehr über Dritte Wahl
- Genre:
- Deutsch-Punk
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Dritte Wahl Records / Indigo
- Release:
- 30.01.2015
- Der Spiegel
- Geblitzdingst
- Stillstehn
- F.d.S.
- Der Schatten
- Zu wahr um schön zu sein
- Eure Zukunft
- Sirenen
- Teufel & Dämonen
- Immer auf der Reise
- Was weiß ich schon von der Liebe
- Noch einmal
Facettenreichtum, der Spaß macht.
Mit ihrem neuen Album "Geblitztdingst" haben die Rostocker von DRITTE WAHL nun ihr 9. Studioalbum in 27 Jahren Bandkarriere herausgebracht. Auch diesem mangelt es, meiner Meinung nach, nicht an Qualität.
Das Album ist eine wunderbare Mischung aus verschiedenen Stilrichtungen. Songs wie 'F.d.S.' lassen das Metaller-Herz aufhorchen. Für Punk eher ungewöhnlich harte Gitarren und kreischende Gesänge sind zu hören. Auch gibt es auf dem Album die gewohnten Deutsch-Punk-Songs, die treuen Fans gefallen werden. In dem Song 'Zu wahr, um schön zu sein' ist gegen Ende sogar ein Banjo zu hören. DRITTE WAHL weiß einfach immer wieder auf's Neue zu überraschen. Der einzige Song, der mir nicht so recht gefallen will, ist 'Stillstehn'. Für meinen Geschmack doch zu poppig und seicht. In allen Songs sind jedoch Synthesizer und Sounds sehr gut eingebaut. Sie stellen eine positive Neuerung im Gegensatz zu den früheren Alben dar. Der leiernde Effekt auf dem Gesang im Song 'Was weiß ich schon von der Liebe' ist dabei für mich ein kleines Highlight.
Die Texte der Songs fallen, für die Band typisch, sehr alltagskritisch aus, auch wenn der Albumtitel das vielleicht nicht vermuten lässt. Egal, ob auf politischer oder medialer Ebene, ein Blatt wird nicht vor den Mund genommen. Mal betrifft es die Unruhen in der Ukraine, mal den Müll, der heutzutage im Fernsehen gezeigt wird. Allein für die Lyrics lohnt es sich, das Album mehrmals durchzuhören.
Insgesamt also ein sehr tiefsinniges Album, das durch seinen musikalischen Facettenreichtum besticht. Zwar ist nicht jeder Song nach meinem Geschmack, aber ich werde es immer wieder hören.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Marleen Mühlenberg