DRIVER - Countdown
Mehr über Driver
- Genre:
- Meldoic Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- AOR HEAVEN / SOULFOOD
- Release:
- 25.05.2012
- Return To The Sky
- Rising Son
- Countdown
- Hollywood Shoting Star
- Thief In The Night
- Cry Of The Wounded
- Always On My Mind
- Feel The Fire
- Destiny
- Running From The Drakness
- Babylon (European exclusive Bonus)
Bob Royk und Roy Z zeigen erneut, wie melodischer Heavy Metal zu klingen hat.
Ein neues Album aus dem Hause DRIVER. Die Band um Ausnahmesänger Rob Rock und Supergitarrist und Star-Produzent Roy Z, legt vier Jahre nach "Sons Of Thunder" ein weiteres Mischwerk aus alten und neuen Kompositionen nach. Was bei anderen Bands mit hochgezogenen Augenbrauen bemängelt werden würde, ist in diesem Fall weniger schlimm, denn die alten Songs wurden ja in ihrer Entstehungszeit nicht wirklich veröffentlicht. So konnte man bisher lediglich eine Liveversion von 'Feel The Fire' auf einem Demo von 1989 hören. Alle weiteren auf "Countdown" präsentierten Nummern sind zumindest für mich erstmalig erhältlich. Und damit auch irgendwie neu.
Diese ganze Erbenzählerei ist im Falle von DRIVER eh Firlefanz, denn wann immer diese Ausnahmestimme ein Album einsingt, ist es automatisch toll. Ganz gleich ob da dann vorn DRIVER, IMPELITTERI oder WARRIOR draufsteht. Der gute Mann verfügt einfach über ein Goldkehlchen und hat in den letzten 20 Jahren auch nichts von seiner Klasse eingebüßt. Allerdings spürt man, dass zwischen ihm und seinem langjährigen Bandgenossen Roy Z eine besondere Chemie besteht. Die beiden funken offenbar auf der gleichen musikalischen Wellenlänge, denn so nur so können derart fesselnde Glanztaten entstehen, wie auf "Countdown".
Schon der mitreißende Opener 'Return To The Sky' zaubert mit seinem treibendem Rhythmus, seinen flinken Gitarrenläufen und natürlich seiner wunderbaren Gesangslinie ein erfreutes Lächeln auf meine Lippen. Das geht gleich super los. In eine ähnliche Kerbe schlagen der furiose Titelsong, das eingangs erwähnte 'Feel The Fure, sowie der Europa-Bonus-Kracher 'Babylon'. Aber die Band, in der immer noch der ehemalige JAG-PANZER-Drummer Reynold Carlson spielt, kann auch anders. So erinnert mich das Einstiegsriff von 'Thief In The Night' ganz massiv an JUDAS PRIEST in deren Früh-80er-Phase. Schwer und bedrohlich klingt es, während Bob mit glockenklarem Gesang einen schönen Kontrast darüber legt. Toller Song.
Aber auch die Kuschel-Fraktion kommt auf ihre Kosten. So hat man mit 'Always On My Mind' eine herzzerreißende Nummer mit an Bord, die natürlich aufgrund der Gesangsleistung mehr als hörenswert ist. Und in einer gerechten Welt wäre 'Destiny' eine Hitsingle mit Chartpotenzial. Aber diese Zeiten liegen lange zurück. Schade, denn der Song würde in jeder 80ies-Hairspray-Clip-Sammlung ein absolutes Highlight darstellen. Mehr Ohrwurm geht gar.
Insgesamt also wieder ein tolles Album aus dem Hause DRIVER. War ja auch nicht anders zu erwarten.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Holger Andrae