DROWNING POOL - Resilience
Auch im Soundcheck: Soundcheck 03/2013
Mehr über Drowning Pool
- Genre:
- Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Virgin (EMI)
- Release:
- 05.04.2013
- Anytime Anyplace
- Die For Nothing
- One Finger And A Fist
- Digging These Holes
- Saturday Night
- Low Crawl
- Life of Misery
- Broken Again
- Understand
- Bleed With You
- Skip to the End
- In Memory Of
US-Amerikaner mit einer abwechslungsreichen Pop-Nu Metal-Rock Melange.
Ich dachte tatsächlich, das wäre eine austauschbare Nu Metal Band. Wie man sich täuschen kann. Auf ihrem bereits fünften Album herrscht nämlich eine spannende Mischung vor aus allem, was den Jungs vor die musikalische Flinte lief. So jedenfalls stelle ich mir das vor. Was sie nämlich deutlich unterscheidet von dem, was mich häufig an diesem Label vorbeigreifen lässt, ist das stereotype Songwriting und die meist zwar künstlich brutalen, aber meist auch schwachen Sänger. DROWNING POOL allerdings stehen eher mit einem Bein im Emo Core und mischen klare und melodische Chöre in ihren Metal.
DROWNING POOL haben einige Rückschläge, darunter den Tod eines Bandmitglieds, zu verkraften gehabt. Trotzdem haben sie mit schöner Regelmäßigkeit Alben veröffentlicht und sich damit einen ordentlichen Status erspielt, der bislang an mir vorbeigegangen ist. Doof, aber wahr. Zum Glück ist "Resilience" nun zwangsweise in meinen Ohren und hat sich dabei zu einem der interessantesten Alben dieses Monats gemausert. Dazu hat es aber einige Durchläufe gebraucht, denn zuerst fehlte mir in dem Album ein wenig der rote Faden. Zu schnell sind die Dreiminüter vorbei, zu schnell wechseln Einflüsse und Stile, und nur 'Saturday Night' in der Mitte des Albums ragt durch seinen auf Dauer ziemlich nervtötenden Chorus heraus. Ansonsten kann es passieren, dass man innehält und mal einfach nur auf die Musik hört, anstatt weiterzuarbeiten.
Refrains und Verse gepaart mit Nu Metal Riffing, metalcoreartigen Shouts, alternativen Gitarren und Klargesang, der besonders im letzten Song 'In Memory Of' großartig hervorsticht. Ja, genau, eine Ballade, wie sich das gehört. Das ist eine Kombination, die meinen Geschmack trifft, headbangen und mitsingen wie beispielsweise im tollen 'Life Of Misery' oder dem Opener 'Anytime Anyplace', ja eigentlich tatsächlich in jedem Song bis auf besagten Ausfall. "Resilience" besticht durch die reifen Kompositionen, die trotzdem nicht routiniert klingen, und hält mich nun schon seit zwei Wochen bei der Stange. Selbst elektronische Spielereien wie in 'Bleed With You' können mich nicht schocken. Ich bin über mich selbst überrascht und kann deshalb nur empfehlen: Lasst euch doch auch mal vom fünften DROWNING POOL-Album überraschen!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger