DRUKNROLL - In The Game
Mehr über Druknroll
- Genre:
- Modern Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- Metal Scrap Records
- Release:
- 17.03.2016
- The Wolf
- Abyss
- Below
- My Role
- The Loop Of World Creation
- In The Game
- Monomakh
- In The Depth Of No Return
- In Parallel Planes
- Tears
Das große, aufgeblähte Durcheinander.
Es sind Bands wie SOILWORK und CHILDREN OF BODOM, zu denen die Russen von DRUKNROLL aufschauen und denen sie ihr Werk letztendlich auch indirekt widmen. Vor allem das Keyboard-Gekleistere der Finnen scheint den Herrschaften zu imponieren, weshalb man auch für den vierten eigenen Longplayer auf opulente Tastensounds zurückgegriffen hat, während der melodische Fundus von 'Speed' Strid und seinen Kollegen den Rest erledigen soll. Eine einfache Rechnung, die am Ende jedoch nicht so wirklich aufgeht...
Denn "In The Game" ist ein ziemliches Durcheinander aus bombastischen Klängen und ziemlich ziellosen Arrangements. Die Russen bemühen sich um Hooklines und einprägsame Melodien, während sie ihre Stakkatos als Kontrast platzieren, doch effektiv kommt bei dieser Vermengung nicht sonderlich viel herum. Das Material kämpft um eine klare Linie, will verspielt und gleichzeitig eingängig sein, kommt aber in keinem der zehn neuen Songs auf den Punkt, was sich bereits in der ersten Hälfte andeutet, in der zweiten dann aber auch immer drastischer bestätigen soll.
'The Loop Of World Creation' und der Titelsong beschreiben das Problem im Kern des Albums am deutlichsten. Die musikalische Vielfalt läuft völlig aus dem Ruder, die vielen Melo-Fragmente kommen nicht so recht zum Zuge und auch die Gesangsleistung ist in den Clean-Parts nicht wirklich mitreißend. Irgendwie verliert "In The Game" zwar nicht die Spannung, weil immer neue Elemente dazukommen, aber kein einziger Song bringt dieses Gefühl vollkommener kompositorischer Souveränität, weil die Strukturen viel zu hektisch erstellt wurden.
Man will die neue Scheibe von DRUKNROLL nicht durchweg verurteilen, weil einige interessante Ansätze vorhanden sind. Aber spätestens in dem Moment, in dem man die unvermeidlichen Vergleiche antritt, weiß man, dass der vierte Longplayer der russischen Combo noch deutlichen Ausbesserungsbedarf aufweist.
Anspieltipp: Below
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes