DRUMA - Sores Of Our Time
Mehr über Druma
- Genre:
- Sludge / Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Moment Of Collapse Records
- Release:
- 07.03.2025
- The Fall of Men
- First World
- Disconnected
- Until The End
Ein modernes und zugleich brachiales Monumental-Epos!
Black Metal, Sludge, Death Metal und dazu eine ständige Unberechenbarkeit, die sich auch auf dem zweiten Album recht schnell manifestiert. Die Jungs von DRUMA haben die vermeintlichen Grenzen und Limitationen auch auf "Sores Of Our Time" nicht wirklich akzeptieren wollen und wandern querfeldein durch die verschiedenen Ausdrucksformen der finsteren Musik, und das mit einer Eleganz und Souveränität, die sich ordentlich gewaschen hat. Erneut setzen die Herren auf ausladend arrangierte Longtracks, in denen Brachialität und Epik sich ständig vermischen, monumentale Riffstrukturen nach Raum greifen und garstige, entschlossene Vocals den Hörer zunehmend stärker gegen die Wand drücken. Was hat sich also seit der Veröffentlichung von "Dawning" (2021) großartig verändert?
Im Kern kann man die wirklichen Modifikationen sicherlich an einer Hand abzählen, doch darum geht es auf "Sores Of Our Time" auch überhaupt nicht. Vielmehr steht die Intensivierung vertrauter Merkmale im Vordergrund, die sich hier vor allem auf die sphärischen Versatzstücke der vier neuen Stücke konzentriert. Die Platte bietet post-metallische Beklemmung von der Pike auf, dazu die ertragreiche Epik des klassischen Dooms, wiederum vermengt mit einigen angriffslustigen Black-Metal-Passagen, die in ihrer Wesensart nicht selten auch an die letzten Releases aus dem Hause SATYRICON erinnern.
Gleichwohl ist Todesblei immer noch eine wichtige Zutat im Treiben von DRUMA. Gerade, was den groovigen Anteil der neuen Songs anbetrifft, ist man den modernen Verfechtern dieser Spielart nämlich noch näher als in der Vergangenheit, nimmt deren rabiate Herangehensweise mit, bringt sie dann aber auch schnell wieder in den eigenen Klangkosmos, wo sie sich mit den übrigen Bestandteilen einfach nur wunderbar vermengen. Nummern wie 'First World' und 'Disconnected' hinterlegen hier eine klare, raue und eindringliche Signatur, mit der die Band bereits jetzt klare Ansprüche an Clubs und Festival-Veranstalter stellen kann. Denn das Material von "Sores Of Our Time" gehört auf Events wie das Party.San Open Air oder wahlweise ins Vorprogramm von MASTODON und Co. und gleichzeitig auf die Plattenteller der Sludge-Gemeinde, die hier einen monströsen Brecher aufgetischt bekommt.
DRUMA geht nicht nur voran, sondern marschiert mit dem neuen Material geradewegs an eine der Spitzenpositionen dieser Bewegung, und das auch völlig zu recht! So schmutzig und erhaben zugleich, das verdient auf jeden Fall Aufmerksamkeit!
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes