DRUNKEN CROCODILES - Aegony
Mehr über Drunken Crocodiles
- Genre:
- Heavy Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Argonauta Records
- Release:
- 21.02.2025
- First Point Of Libra
- Autojektor
- Rainmaker
- Le Divin Marquis
- Homo Homini Lupus
- Slow Burn
- Behavioral Sink
- First Point Of Aries
SO geht Stoner Rock!
Es ist doch immer wieder erstaunlich, dass ausgerechnet aus Italien, dem Land der musikalischen Tragödie und der besonderen Theatralik, solche Releases angeboten werden wie der aktuelle Silberling von DRUNKEN CROCODILES. Die Stoner-Brigade aus Parma ist schon seit anderthalb Dekaden am Start, hat mit ihren beiden EPs und dem offiziellen Debüt "Out Of Barrel" (2019) aber bis dato noch nicht sonderlich viel reißen können. Ein nachträglicher Blick auf die Diskografie bestätigt relativ schnell, dass es nicht am musikalischen Output gelegen hat, und mit den Songs von "Aegony" ist man nun endgültig gewappnet, dem Makel des ausbleibenden Erfolges siegessicher entgegenzublicken.
Vor allem der Umstand, dass sich die Truppe soundtechnisch gar nicht so wirklich festlegen möchte, aber dennoch ein homogenes Gesamtkonzept ins Angebot stellt, ist hier beeindruckend. Zwar geht hin und wieder der Punk mit den drei Musikern durch, doch genauso driftet man gerne mal in die psychedelische Sparte ab, nimmt Riffs aus dem Alternative-Sektor auf und spart natürlich auch nicht mit sehr straighten SABBATH-Huldigungen. Der Gitarrensound ist ultrafett, die schmutzigen Grooves das Resultat, und wenn Frontmann Elo ins Mikro röhrt, packt er die Meute so richtig bei den Eiern und verpasst ihr mit seinem stets wummernden Bass gleich noch einen zusätzlichen Arschtritt. Eigentlich kann man das kaum besser machen!
Selbst wenn es darum geht, vertraute Parallelen auszumachen, zeigt sich DRUNKEN CROCODILES widerspenstig. MONSTER MAGNET und die SMASHING PUMPKINS sind manchmal enge Vertraute, CATHEDRAL hört man in den ausladenden Arrangements auch immer mal wieder zwitschern, und wenn es etwas ruhiger und epischer wird, sind Iommi und Co. absolut die ersten Ansprechpartner. Dieses Niveau kratzen die Italiener nicht nur kurzzeitig an, sondern halten es auf Albumdistanz. Mit "Aegony" hat das Trio ein verdammt heißes Eisen im Feuer und schenkt dem nahezu ausschließlich grandiosen Labelkatalog von Argonauta Records ein weiteres Meisterwerk. Wenn jetzt auch noch die internationale Wahrnehmung folgt, sollte es für die DRUNKEN CROCODILES kein Halten mehr geben!
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Björn Backes