DUEL - Fears Of The Dead
Mehr über Duel
- Genre:
- Heavy Rock / Doom / Proto Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Heavy Psych Sounds
- Release:
- 12.02.2016
- Fears Of The Dead
- This Old Crow
- The Kraken
- Fell To The Earth
- On The Edge
- Electricity
- When The Pigs Are Fed
- Locked Outside
Gelungener Startschuss
Die Band DUEL aus Texas hat in in ihren Reihen zwei ehemalige Musiker der Classic-Rock-Senkrechtstarter SCORPION CHILD und spielt, das dürfte spätestens jetzt niemanden mehr überraschen, sehr traditionellen Rock, der sich vor allem aus dem Sound der 70er speist. Doch im Vergleich zum Skorpionskind wird bei DUEL deutlich mehr die Doomkeule geschwungen und es regiert jene Art von Proto Metal und Doom Rock, wie sie paradigmatisch von PENTAGRAM verkörpert wird, aber eben auch von vielen anderen Bands jener Ära gespielt wurde.
"Fears Of The Dead" kommt im warmen, aktuell so beliebten Retrosound daher, sieht aber ansonsten von all den Elementen der aktuellen Welle ab und liefert schnörkellosen Heavy Rock mit knackigen Riffs, kraftvollem Gesang und lässigen Gitarrensoli am Fließband. Das ist natürlich Musik, die am besten live gespielt werden sollte und es ist DUEL hoch anzurechnen, dass die Band es geschafft hat, einen großen Teil dieser Energie ins Studio und auf die Platte zu bringen. Ab dem ersten Ton dröhnen und sägen hier die Gitarren, dass es eine wahre Freude ist, geht es mit viel Power voran, ohne dabei den Groove aus den Ohren zu verlieren. Zudem kommt der Gesang, hier weicht man von Genrevätern wie BLACK SABBATH oder PENTAGRAM ab, sehr kraftvoll aus den Boxen. Statt Kräuterzigaretten wurde hier eher Whiskey zur Stimmbandveredelung benutzt und so erhält der Sound von DUEL neben dem Doom Rock auch einen guten Schuss Southern Rock in seinen Sound. Das steht der Band mehr als gut zu Gesicht und "Fears Of The Dead" profitiert hörbar davon, auch weil man sich so etwas von der Konkurrenz absetzen kann. Das größte Pfund, das die Texaner jedoch in die Waagschale werfen können, sind die Songs, bei denen es keinerlei Ausfälle zu vermelden gibt und die allesamt, ein weiterer Unterschied zu vielen psychedelischer ausgerichteten Kollegen, sehr schnell auf den Punkt kommen. Würden diese nun auch noch durchweg mit hervorragenden Refrains veredelt, wäre für DUEL noch deutlich mehr drin, als ein erstes Ausrufezeichen, mit dem man sich als Newcomer etabliert, den man im Auge behalten sollte. Hier ist noch Luft nach Oben und DUEL scheint das Potential zu haben, diesen Raum beim nächsten Mal auszufüllen. Bis dahin bleibt aber ein mehr als gutes Debütalbum und die Hoffnung, dass eine der baldigen Touren sie auch in meine Nähe führen wird, denn live dürfte das Material gleich nochmal so viel Spaß machen.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Raphael Päbst