DUFF MCKAGAN'S LOADED - Sick
Mehr über Duff McKagan's Loaded
- Genre:
- Pop Rock / Pop Punk
- ∅-Note:
- 4.33
- Label:
- Century Media
- Release:
- 27.03.2009
- Sick
- Sleazy Factory
- Flateline
- Iou
- The Slide
- Translucent
- Mothers Day
- I See Through You
- Forgive Me
- No Shame
- Blind Date Girl
- Wasted Heart (Electric Version)
- No More
Duff McKagan ruht sich auf seinen Lorbeeren aus, fügt aber keine neuen hinzu.
Duff McKagan, so so. Die GUNS'N'ROSES Historie ist für mich zwiespältig. Klar, einige Hits sind nicht zu verleugnen, aber insgesamt kam die Band bei mir über ein "erträglich" nicht hinaus, was auch für die Nebenprojekte gilt wie VELVET REVOLVER, SLASH'S SNAKEPIT und was es da noch so alles geben mag. Allerdings gab es immer eine Maxime, einen gemeinsamen Nenner aller Derivate: dreckiger Rock, der nach vorne gehen muss.
Und mit dieser Erwartung gehe ich an Duffs Album heran, und siehe da: Der Titelsong eröffnet den Reigen und bietet genau das. Cool, unter drei Minuten, geradeaus. Das ist klasse. So könnte es weitergehen, dann macht das Album Spaß. Tut es aber nicht. Der zweite Track, 'Sleaze Factory', ist gut, aber spätestens bei 'Flatline' ziehen die ersten Wolken auf. Das ist obendrein die Single des Albums. Ja, danke, sehr abschreckend. Das scheint ein klarer Fall von "ich bin wohl nicht Zielgruppe" zu sein, denn die müssen sich ja irgendwas dabei gedacht haben, diese musikalische Ödnis zu benutzen, um das Album anzupreisen. Steht die musikvideoschauende Jugend von heute aus sowas? Hoffentlich haben die bereits "Appetite For Destruction", "Metal Health", "You Can't Stop Rock 'n' Roll" und "Too Fast For Love", damit sie wissen, wie so etwas in gut klingt. Dann allerdings kann Duff mit seiner Single einpacken.
Im Verlauf der dreizehn Lieder gibt es dann auch nur wenige Lichtblicke, meistens klingt LOADED einfach uninspiriert und langweilig, ja in 'Blind Date Girl' klingt die Band sogar selbst gelangweilt. Duff ist zwar ein ordentlicher Sänger, der aber nicht genug Charisma und Eigenständigkeit versprüht. Sicher, Axl ist alles andere als ein begnadeter Vokalist, aber er ist anders, an ihm kann man sich reiben. Duff ist normal. Und das ist einfach zu wenig für Songs, die dieses Niveau häufig unterbieten, da es McKagan nicht gelingt, aus dem Schema F auszubrechen. Das Album ist vorhersehbar und ohne aufregende Momente, so dass es vorbeifließt, ohne das man es bemerkt. Das ist jetzt aber nicht der Sinn von Rockmusik, oder habe ich da etwas verpasst?
Anspieltipps (um genau zu sein für diejenigen, die sich digital eindecken wollen: alle guten Songs): Sick, Sleaze Factory, The Slide, No More
- Note:
- 3.50
- Redakteur:
- Frank Jaeger