DUFF MCKAGAN'S LOADED - Wasted Heart (EP)
Mehr über Duff McKagan's Loaded
- Genre:
- Sleaze Rock/Hardrock
- Label:
- Century Media/EMI
- Release:
- 26.09.2008
- Sleaze Factory
- No More
- Executioner's Song
- IOU
- Wasted Heart
Mit den fünf Songs der EP "Wasted Heart" kredenzt uns der ehemalige GUNS N' ROSES-Bassist einen kleinen Vorgeschmack auf die Anfang des nächsten Jahres erscheinende neue Soloscheibe des mittlerweile zum Sänger und Gitarristen umfunktionierten Duff McKagan.
Mit den fünf Songs der EP "Wasted Heart" kredenzt uns der ehemalige GUNS N' ROSES-Bassist einen kleinen Vorgeschmack auf die Anfang des nächsten Jahres erscheinende neue Soloscheibe des mittlerweile zum Sänger und Gitarristen umfunktionierten Duff McKagan. Dabei zeigt sich der junge Mann von seiner besten Seite und nutzt die VELVET-REVOLVER-Zwangspause, um sich noch einmal ohne größere Einschränkungen musikalisch auszutoben.
So überraschend gut ich die fünf Songs der EP auch finde, wecken sie in mir die Befürchtung, dass Duff sich musikalisch nicht ganz festlegen und daher eine möglichst breite Hörerschaft ansprechen möchte. Das könnte auf einer vollen Distanz eventuell etwas in die Hose gehen. So kommt der Opener 'Sleazy Factory' in bester GUNS N' ROSES-Manier daher. Ein bisschen dreckig, etwas punkig, aber ganz schön sleazy - Partymucke pur. Der Oberhammer wird uns mit 'Executioner's Song' serviert, der im schweren Midtempo-Bereich daherkommt und stark an OZZY erinnert. Hierfür sind vor allem die Gitarren zuständig, die mächtig nach Zakk Wylde klingen. Mit 'No More' und 'IOU' haben sich aber auch zwei moderne Indie-Rock-Nummern auf die Scheibe geschlichen, die für mich nicht so recht auf das Album passen wollen. Damit dürfte man etwas zu stark auf momentan angesagte Trends geschielt haben, denn auch qualitativ macht das Quartett hier nicht den besten Eindruck. Eher langweilig. Mit der abschließenden Akustikballade 'Wasted Heart' klingt die EP dann stark amerikanisch, aber auch sehr klassisch aus.
Was mich eher verwundert hat, ist die Frische und Energie, die das Material zu vermitteln weiß. Vielleicht liegt es daran, dass die fünf Songs wie eine Live-Aufnahme klingen, denn alles ist sehr roh und (positiv) unsauber. Hört euch dazu mal das Gitarrensolo in 'Executioner's Song' an, das nicht in der Mitte, sondern nur auf einer Seite liegt. Duffs Stimme kann man zwar noch immer nicht als magisch bezeichnen, dafür ist sie prägnant und passt sich der Musik wunderbar an. Überraschend laut und daher auch im Vordergrund steht der Bass von Jeff Rouse, der bei 'No More' sogar die Gelegenheit zu einem Basssolo bekommt. Nicht schlecht, die Herren.
Insgesamt bin ich sehr gespannt auf das offizielle Album im nächsten Jahr, denn "Wasted Heart" macht definitiv Lust auf mehr. Fans seiner Vorgängerbands können hier bedenkenlos zugreifen, aber auch Genrefreunde sollten mal ein Ohr riskieren. Für mich eine große Überraschung.
Anspieltipps: Executioner's Song, Sleazy Factory
- Redakteur:
- Chris Staubach