DUFT - Altar Of Instant Gratification
Mehr über Duft
- Genre:
- Death Metal / Thrash Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Scarlet Records
- Release:
- 17.05.2024
- Intro
- Caved In
- Dragged Across Concrete
- Instant Gratification
- Waste From Birth
- Scarfaced Blues
- Doctrine
- 20th Century Blues
- Anomic Suicide
- Open Casket
- Only Dead Fish Follow Stream
Ordentlicher Abriss, anstrengende Nebengeräusche.
DIe zerstörerische Kraft, die von der Menschheit ausgeht und die in immer größeren Schritten droht, den eigenen Planeten zu zerstören, war auch für diese Isländer das Leitmotiv bei der Fertigstellung des konzeptionellen Backgrounds der ersten Scheibe. DUFT gibt sich durchaus gesellschaftskritisch und erhebt den "Altar Of Instant Gratification" zur Kultstätte für all diejenigen, bei denen die Wut im Bauch auch kaum mehr auszuhalten ist und die ein Ventil suchen, das Ganze musikalisch zu kompensieren.
Die musikalischen Mittel auf diesem Debüt sind dabei sehr weitläufig; ausgehend von einem klaren Hardcore-Background arbeitet sich die Band zu typischen Todesblei-Grooves vor und entwickelt das neue Material mit bissigem Thrash-Riffing zu einer sehr individuellen Mischung, die zumindest in der momentanen Szene keinen üblichen Gleichklang trifft. Die Aggressionen werden nicht lange gebündelt, sondern sofort entfesselt, und gerade wenn die Band mit einigen Breakdowns für wuchtige Attacken sorgt, bekommt man schon ein sehr gutes Gefühl dafür, wie das Ganze wohl live abgehen wird, wenn die Herren aus Reykjavik ungezügelt losprügeln.
Dennoch bleibt ein kleiner Wermutstropfen bei all der Energie, die DUFT auf dem Debüt ansammelt, und das sind die gurgelnden Klänge, die das ganze Album im Hintergrund begleiten und auf Dauer ganz schön anstrengend sind. Ein gewisses Grundrauschen ist immer wieder wahrzunehmen, und es ist nicht wirklich nachzuvollziehen, warum die Isländer ihre Songs nicht in ihrer puristischen Form belassen, sondern immer wieder verzerrte Effekte darüberlegen, die vielleicht Alleinstellungsmerkmal sein können, als solches aber eher Störfaktor als Bereicherung sind. Blendet man diese Nebengeräusche nämlich aus, so schwer das manchmal auch fallen mag, ist "Altar Of Instant Gratification" nämlich ein prächtiges Aggro-Geschoss, das mit seinem hohen Energielevel sofort mitzureißen weiß - nur eben mit der genannten Einschränkung.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes