DUMAL - The Confessor
Mehr über Dumal
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Iron Fist Productions
- Release:
- 28.08.2020
- Devour The Child
- Some Ritual
- Black Tendrils Of Christ
- Through Fields Of Peasant Graves
- Unrealized Dreams
- Ossuaric Inversion
- Amalgamation: Time, Space, And Circumstance
Wo das Schwarzmetall hinfällt...
Ah, skandinavischer Black Metal kommt in diesen Tagen im gefühlten Herbst richtig gut an. Die Tage werden kürzer, die Nächte finsterer und... ach, DUMAL kommt aus Pennsylvania? Nun, da haben mir die drei Amis aber einen schönen Bären aufgebunden, ist ihre Musik doch durch die Bank weg von der zweiten finstermetallischen Welle beeinflusst, hat allerdings hier und dort auch einige Death- und Black-Metal-Nuancen, die "The Confessor", ihr zweites Album, noch ein wenig aufpeppen. Seit 2013 frönen Bassist und Frontkeifer Adam und seine Jungs schon gemeinsam dem Black Metal, den sie auf dem "The Lesser God"-Nachfolger recht authentisch präsentieren.
Mit viel Atmosphäre, einem tollen Artwork, dem nötigen Hauch von Verzweiflung und Finsternis und natürlich amtlichen High-Speed-Stürmen schaffen es die Drei schon früh, meine Aufmerksamkeit zu erregen – ich steh auf diesen räudigen, bitterbösen und alles niederfetzenden Black Metal. Doch auch wenn die einen oder anderen Chöre ein- und DUMAL zu so manch gelungener Hymne ansetzen, hat das auf "The Confessor" definitiv Hand und Fuß. Und wenn dazu ein recht dumpfer und nicht allzu aufgeblasener Sound für die nötige Authentizität sorgt, sind es vor allem solche unterschwelligen Hassklumpen wie 'Devour The Child' und 'Amalgamation: Time, Space, and Circumstance' als wunderbare Rahmen sowie das über allem siegende 'Unrealized Dreams', die Spaß machen, Szenefreunde im Dreieck springen lassen und Omas liebevoll dekoriertes Geburtstagskränzchen bitterböse lachend zerstören. Herrlich.
Zugegeben, die Überraschungselemente kommen auf "The Confessor" zwar etwas kurz, aber DUMAL geht es in erster Linie nicht um Schönspielerei und herrliche Klimperei, sondern in erster Linie um die Erzeugung einer bösen Finsternis, einer düsteren Aura und dynamischen Songs wie über die genannten hinaus - 'Ossuaric Inversion' und 'Through Fields Of Peasant Graves', die sich auch mit einer gewissen Nachwirkung festsetzen. Hand aufs Herz, ich hätte US-Amerikanern solch einen Trve-Scandinavian-Black-Metal-Brocken nicht zugetraut, doch vor diesem Zweitwerk ziehe ich trotz gewisser B-Noten-Abzüge meinen Hut. Ein wenig mehr Abwechslung und stärkerer Fokus auf die Refrains hätten dem Album zwar gut getan, doch nichtsdestotrotz ist Pennsylvania ab sofort doch nicht mehr ganz so sonnig wie zuvor angenommen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp