DUMPBRAIN - Stroker
Mehr über Dumpbrain
- Genre:
- Hardcore
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 24.09.2004
- S.T.A.Y.
- Bitch
- War
- Hate
- Coming Home
- Sick
- Dump Your Brain
- 'bout You
- Sarah
- But ... If This Is Art
- My Name Is Chaos
- Extermination
DUMPBRAIN wollen sich in keine Schublade einordnen lassen. Oldschool-Hardcore ist einer ihrer Einflüsse, doch hat man sich von diesem Stil in der Vergangeheit aufgrund interner Wechsel zu weit wegbewegt. Nu Metal darf es auch nicht sein, denn mit dem ganzen modernen Hüpfmetal will man sich auch nicht vergleichen. Tja, und in die neue Metalcore-Bewegung wollen DUMPBRAIN auch nicht hineingeraten, denn ganz so Metal sind die Jungs dann auch wieder nicht. Da stellt sich natürlich die Frage, was DUMPBRAIN denn dann überhaupt für Musik machen. Nun, ich würde mal sagen, dass die drei oben genannten Stilrichtungen wohl allesamt in den Sound dieses Bremer Quartetts einfließen, wobei der Hardcore sicherlich als größte Inspirationsquelle zu betrachten ist. Ab und zu ('My Name Is Chaos', 'Dump Your Brain') fließen dann auch einige punkige Strukturen mit in den Sound von DUMPBRAIN ein und im Falle von 'My Name Is Chaos' fügen diese sich auch wunderbar in die Musik ein. Überhaupt sind es gerade die etwas flotteren Stücke, die auf "Stroker" die Punkte einfahren können. Da wäre zum Beispiel das mit einigen tollen Alternative-Hooklines gesegnete 'Bitch' oder das treibende 'Sick', die zu den Highlights der neuen DUMPBRAIN-Scheibe zu zählen wären, auch wenn die verzerrten Vocals im letztgenannten Stück nicht ganz so gut kommen. Aber auch da, wo es mal richtig fett groovt, macht die Musik von DUMPBRAIN Spaß, wie zum Beispiel beim Opener 'S.T.A.Y.', im verdammt dicken 'But ... If This Is Art' oder beim schleppenden 'Sarah'.
Überhaupt machen die Bremer einen recht guten Eindruck, wäre da nicht dieser kleine Durchhänger in der Mitte von "Stroker", wo man mit der inoffiziellen Bandhymne 'Dump Your Brain' (mit gastrapper El Gordo), dem schrammeligen ''bout You' und dem zwar eingängigen aber auch nervigen 'Coming Home' etwas neben der Spur liegt. Zum Glück kann man dieses Zwischentief zum Ende hin mit Tracks wie 'Extermination' und 'But ... If This Is Art' wieder fast vergessen machen, doch es bleibt zum Schluss hin eben ein leicht fader Beigeschmack.
Natürlich kommt es der Band zugute, dass sie sich nicht auf einen Stil festsetzt und so immer wieder für Überraschungen gut ist, doch sobald der Sprechgesang einsetzt bzw. die Raps zu dominant werden (und das ist in den kritisierten Stücken der Fall), zeigt der Daumen weit nach unten.
Es gibt sicher noch einiges zu tun im Lager von DUMPBRAIN, aber eine solide und teilweise auch sehr überzeugende Scheibe ist "Stroker" allemal - und darauf kann man für die Zukunft sicherlich aufbauen!
Anspieltipps: Bitch, Hate, But ... If This Is Art
- Redakteur:
- Björn Backes