DUMPYOURLOAD - Dumpyourload
Mehr über Dumpyourload
- Genre:
- Thrash Metal/Metalcore
- Release:
- 05.09.2008
- Morning Rise
- Fear
- My War
- Drenched With Blood
- Can You Smell It
- Words Were Spoken
- Almost Dead
- Idol
- Groundhog Day
- Succubus
- Devil In A Tea Cup
- [...]
- Megalodon
Thrash Metal mit gehöriger Portion Hardcore-Attitüde aus Hessen. Das Debütalbum von DUMPYOURLOAD kracht an allen Ecken und Enden - hier werden keine Gefangenen gemacht.
Das Quintett DUMPYOURLOAD aus der Mainmetropole und der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden präsentiert uns mit ihrem selbst betitelten Debütalbum ein gut einstündiges Feuerwerk an brachialen Riffs, mächtigen Grooves und brutalen Vocals - mal scharf unter der Gürtellinie, mal voll auf die Mütze. Viel Thrash Metal, viel Hardcore, alles jedoch ohne größere moderne Melodien. Willkommen zum Aggressionsabbau.
Die Gitarren krachen mächtig. Hin und wieder lässt Gitarrist "das Oz" ein richtiges Thrashriff vom Stapel ('My War', 'Drenched With Blood'), weiß aber auch mit fetten Grooves oder rhythmischen Spielereien zu überzeugen. Damit erzeugt er eine richtige Wand, die dich zunächst einmal tief in deinen Sessel drückt. Schlagzeuger Jens rührt ebenfalls gewaltig über seine Kessel, macht enorm Dampf und erntet anerkennendes Nicken für seine echt flinken Füße ('Morning Rise', 'Fear', 'Idol'). Das ist verdammt schnell, verdammt gut. Die Musik eignet sich perfekt zum Abreagieren. Problematisch ist nur, dass die Herrschaften recht eindimensional an die Sache herangehen und sich auf Dauer eine gewisse Eintönigkeit einstellt. Ein bisschen mehr Abwechslung hätte der Musik sicherlich sehr gut getan, zumal ein erhebliches Melodiedefizit auf der Scheibe herrscht. Ein echtes Manko, denn weder Gitarren noch Gesang trauen sich an diese Disziplin heran. Komplett ruhigere, schleppendere oder atmosphärischere Songs hätten durchaus geholfen, dem Hörer mal kurz eine Verschnaufpause zu lassen. Außerdem sollte man in Zukunft ein bisschen darauf achten, die Zitate der großen Vorbilder etwas dezenter zu verarbeiten. Als Anker- und Orientierungspunkte blitzen beispielsweise PANTERA ('Almost Dead', 'Devil In A Tea Cup'), MACHINE HEAD ('Drenched With Blood'), SLAYER oder HATEBREED einfach allzu deutlich durch. Keine schlechten Referenzen, die man halt einfach nur etwas besser verpacken muss.
Der wechselnde Gesang von Dario und Fabi, die sich die tiefen und schreienden Passagen teilen, ist grundsätzlich in Ordnung, wird aber streckenweise zu hektisch eingesetzt. Es ist schwer, dem Geschehen zu folgen, da man teilweise zackig nacheinander, dann ineinander oder gar miteinander zu Werke geht, so dass die Struktur letztendlich auf der Strecke bleibt. Auf die volle Distanz ist das ein bisschen wenig, denn hier läuft man Gefahr, den Nervfaktor überzustrapazieren. Das geht auch mit der grundsätzlichen Länge der Songs und damit auch des Albums einher. Da man musikalisch für wenig Abwechslung sorgt, hätten ein paar weniger Wiederholungen gut getan. Umso direkter, desto besser.
Das Debütalbum der Hessen DUMPYOURLOAD kann ich nur allen wärmstens empfehlen, die auf brutalen Thrash Metal mit einer gehörigen Portion Hardcore-Attitüde stehen. Der Erstling hat mich musikalisch durchaus positiv überrascht, wenn ihm auch auf Dauer etwas die Puste ausgegangen ist. Satte Produktion, gute Aufmachung - kontaktieren.
Anspieltipps: My War, Fear, Morning Rise
- Redakteur:
- Chris Staubach