DUNBARROW - II
Mehr über Dunbarrow
- Genre:
- Classic / Heavy Rock / Doom
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Riding Easy
- Release:
- 28.09.2018
- On Your Trail
- Please Let Me Be
- Weary Lady
- Ode To The Moon
- Feberdrøm
- The Wolf
- The Demon Within
- Witches of The Woods Pt.II
- On This Night
Classic Rock mit von C.G. Jung inspirierten Texten
Das selbstbetitelte Erstlingswerk dieser Formation aus dem Jahr 2016 ist offenbar nicht nur in unseren Breiten unbeachtet geblieben, mit dem Nachfolger "II" hofft man, nun doch einigermaßen Fuß fassen zu können. Das Quintett aus dem norwegischen Haugesund kredenzt uns darauf jedoch mitnichten Neues, sondern setzt ganz bewusst auf vertraute Klänge.
Ihre Inspiration beziehen die Burschen eigenen Angaben nach aus jener Musik, die zwischen 1968 und 1973 geschrieben wurde. Hinzugefügt werden muss allerdings, dass es sich dabei um vorwiegend schweren, psychedelischen und dezent bluesig angehauchten Rock handelt.
Da das Vortragstempo der Tracks zumeist eher dezent gehalten und man den beiden Gitarristen Kenneth Lønning und Eirik Øvregård ihre Vorliebe für das Spiel von Tony Iommi anhört, ist BLACK SABBATH allgegenwärtig. Jedoch nicht ausschließlich, denn so manche Passage lässt auch an die frühen PINK FLOYD (allen voran im geschmackvollen Instrumental 'Feberdrøm') denken und auch die unvermeidlichen LED ZEPPELIN-Reminiszenzen kommen im Verlauf der Spielzeit immer wieder auf. Auch an THE DOORS fühlt man sich durch die entspannte Atmosphäre immer wieder erinnert, die besonders schwermütigen Momente haben zudem auch etwas von frühen PENTAGRAM. Ob es bloß auf die offensichtlich ähnlichen Inspirationsquellen zurückzuführen ist, oder ob DUNBARROW nicht doch auch so manche zeitgenössische Band zum Vorbild hat, lässt sich nur schwer einschätzen. Anzunehmen ist das auf jeden Fall, denn 'Please Let Me Be' hätte wohl auch von "Hisingen Blues" stammen können und wenn der über jeden Zweifel erhabenen Sänger Richard Chappell seine eher giftige Seite zeigt, denkt man unweigerlich an WITCHCRAFT-Vorsteher Magnus Pelander.
Das ist, wie gesagt, alles nicht unbedingt neu und kommt auch mit nur wenigen Überraschungen aus den Boxen. Das lyrische Konzept tut dies aber durchaus, hat man sich doch ebenso wie die Kollegenschaft von KAMELOT, auf ihrem letzten Album, dem Werk und Wirken von Carl Gustav Jung verschrieben. Wobei auch bei DUNBARROW offenbar die Theorie des Schattenkonzepts prägend für die Texte war. Am Umstand, dass Fans der genannten Epoche, bzw. der genannten Referenzbands und selbstredend den erwähnten, zeitgenössischen Formationen zugewandte Musikliebhaber auch DUNBARROW mögen werden, ändert das aber nichts.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Walter Scheurer