DUNGORTHEB - Intended to...
Mehr über Dungortheb
- Genre:
- Death Metal
- Label:
- Perennial Quest / Twilight Records
- Release:
- 07.04.2003
- Twisted Reality
- Two Faces
- Fade To Humanity
- Place Of Alienation
- Twilight
- The Only Rest
- Illusion
- Beyond The Darkness
Bei DUNGORTHEB handelt es sich um eine Newcomer-Band aus Frankreich. Nun haben sie ihr Debüt als Eigenproduktion in den eigenen Studioräumlichkeiten eingespielt. DUNGORTHEB wurden 1996 gegründet und waren seitdem vor allem live sehr aktiv. Neben einigen Gigs spielten sie auch auf diversen Festivals, generell konzentrierten sie sich bislang jedoch mehr auf den französischen Markt.
Als ich mir die CD anhörte, überkam mich eine leichte Gänsehaut wie damals Anfang der Neunziger, als Death Metal noch wesentlich präsenter war. Endlich wieder ein "old school Death"-Scheibchen gepaart mit Prog- und Melodic-Death-Einflüssen. Stellenweise erkennt man sogar in den Melodiebögen einige Elemente aus der klassischen Musik. DUNGORTHEB ist keineswegs ein Abklatsch oder gar eine Kopie, jedoch sind Ähnlichkeiten zu Bands wie DEATH, ARCH ENEMY und/oder BOLT THROWER nicht von der Hand zu weisen. Das Paket kommt sehr technisch und kräftig rüber. Den Gesang würde ich als 'leichtes Growling' bezeichnen. Besonders haben mir die Akzentuierungen und die Breaks gefallen. Das Gitarrenspiel harmoniert hier ausgezeichnet mit dem sagenhaften Drumming, welches von der Professionalität her sogar fast an Gene Hoglan reicht. Des weiteren stechen in den Songs schöne lange Soli aus dem Gesamtsound heraus. Hier werden eher die Freunde von Melodien als die des typischen "Gefrickel" angesprochen. Das lyrische Konzept bzw. den Sinn dieser Lyrics finde ich allerdings nicht sonderlich gelungen, zumal mir einige Grammatikfehler ins Auge sprangen. Aber dies sei nur am Rande erwähnt.
Zur Produktion kann ich sagen, dass alles sehr transparent aufgenommen wurde und dementsprechend gut klingt. Soweit ich es heraushören konnte, werden stellenweise mindestens drei Gitarrenspuren reproduziert, teils sogar mit jeweils eigenständigen Melodien. Sprich: es wurde nicht ausschließlich für den direkt wahrnehmbaren Sound aufgenommen. Der Bass wurde meiner Meinung nach nicht allzu gut produziert. In Punkto Akzentuierung der Drums fällt er kaum ins Gewicht und geht im Gesamtsound unter. Es fehlt einfach der Punch, aber das ist auch wieder Geschmackssache. Insgesamt hätte ich bei der Produktion, passend zu dieser kräftigen Mischung, ebenfalls die Bässe beim Equalizing etwas angehoben, um einen druckvolleren Sound zu bekommen.
Zum Abschluss bleibt trotz einiger kleiner Kritikpunkte nur noch zu sagen, dass DUNGORTHEB ein sehr ausgefeiltes und professionelles Silberscheibchen vorlegen, das ich jedem Death-Jünger nur ans Herz legen kann.
Anspieltipps: Es sind alle Songs empfehlenswert, zudem stellt die Produktion ein homogenes Ganzes dar.
Jörg D.
http://www.velvet-darkness.de
- Redakteur:
- Gastautor