DUNKELNACHT - Empires Of Mediocracy
Mehr über DunkelNacht
- Genre:
- Melodic Death Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Non Serviam Records
- Release:
- 28.02.2019
- Relentless Compendium
- Servants
- Eerie Horrendous Obsession
- Amongst The Remnants Of Liberty
- Verses And Allegations
- Empires Of Mediocracy
- The Necessary Evil
- Non Canimus Surdis
Bekannte Zutaten, packend-aggressive Performance
Man kann davon ausgehen, dass DUNKELNACHT heute eine wesentlich bessere Position hätte, wenn die Franzosen auch mal über einen etwas längeren Zeitraum ein stabiles Line-up beibehalten hätten. Nachdem man kurz nach der Bandgründung zur Mitte des letzten Jahrzehnts mit zahlreichen Demos auf sich aufmerksam machte und auch einen richtig gescheiten Debüt-Silberling in die Regale wuchtete, wurde die Band immer wieder mit neuen Rückschlägen konfrontiert, die sich auch auf den weiteren Output auswirkten. Nach einer etwas längeren Pause meldet DUNKELNACHT nun aber interne Stabilität an und möchte mit "Empires Of Mediocracy" zumindest einen Teil des Bodens wiedergutmachen, den man in der vergangenen Dekade wiederkehrend verloren hatte. Doch ob das gelingt?
Die Grundvoraussetzungen sind jedenfalls nicht schlecht, da der typisch westeuropäische Mix aus melodischem Death Metal, dezenten Gothic-Sounds und stark reduzierten Elementen aus der extremeren dunklen Szene ziemlich kompakt aufbereitet und auch mit der nötigen Entschlossenheit auf Konserve gebracht wird. "Empires Of Mediocracy" pendelt zwischen vereinzelten sphärischen Parts und vielen kontrollierten, aber ansprechend aggressiv umgesetzten Offensiven, in denen die Musiker reichlich melodische Zutaten hinzufügen, um den Songs auch einen gewissen Wiedererkennungswert zu verpassen. Die ganz großen Hymnen, geschweige denn (sofern möglich) echte Hits gehören nicht zum Repertoire des neuen Albums, allerdings hat man mit 'Servants', 'Amongst The Remnants Of Liberty' und 'The Necessary Evil' Material am Start, das sich ganz locker mit der internationalen Konkurrenz messen kann.
Denn auch wenn Eigenständigkeit immer noch ein Reizthema ist, so ist die Band im Songwriting inzwischen gereift und hat es weitgehend hinbekommen, die Songs auf den Punkt zu bringen, ohne sich dabei wieder in überflüssigen Schnörkeln zu verlieren. Nicht zuletzt die Tatsache, dass die Death-Metal-Kante einen höheren Stellenwert bekommt, ist ausschlaggebend dafür, dass "Empires of Mediocracy" als absoluter Geheimtipp aus dem französischen Underground durchgeht!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes