DUNKELSCHöN - Irfind
Mehr über Dunkelschön
- Genre:
- Mittelalter/Folk
- Label:
- Curzweyhl/Rough Trade
- Release:
- 22.06.2007
- Madikeijla
- Iswind
- Narfenritt
- Der Mond
- Iddadh 'n' Duir
- Dornenweich
- Sator Arepo
- Nebel in den Weiden
- Uti Rosen
- Adè mein Lieb
Die jungen Barden von DUNKELSCHÖN haben sich mit ihrem zweiten Album "Irfind" den keltischen Ursprüngen befasst. Für den entsprechenden Sound wurden bis zu sieben Flöten, mehrere Harfen und Gitarren sowie Instrumente mit Namen wie Chalumeau, Renaissance Cister und Viola da Gamba verwendet. Schön, wenn so viel Aufwand für einen guten Sound genutzt wird. Schade, wenn das Ergebnis teilweise wirklich mies klingt.
Schuld daran sind zwei Faktoren. Es ist im Mittelaltermusikgenre durchaus üblich, Zeile und Texte mehrfach zu wiederholen, doch DUNKELSCHÖN kratzen bei vielen Tracks haarscharf an der Grenze zwischen mystisch und monoton vorbei, so dass besonders beim Nebenbeihören die ständigen Wiederholungen sehr negativ auffallen und Stücke wie 'Narfenritt' zu einer echten Geduldsprobe machen. Da machen bekannte Bands wie POTENTIA ANIMI und CORVUS CORAX ihren Job deutlich besser. Zum anderen trägt die Stimme von Sängerin Vanessa Istvan stark zum negativen Gesamtbild bei. Zu häufig klingt die Stimme, als wäre sie unter Druck nach oben gedrückt worden, ähnlich wie bei Kindern im Musikunterricht.
Daneben gibt es aber natürlich auch Positives über "Irfind" zu berichten. Die Texte im klassischen Mittelaltergewand sowie die variantereiche Instrumentalisierung machen durchaus Spaß, und wenn die CD bei seltenen Gelegenheiten Tempo aufnimmt ('Madikeijla') oder es mit der Monotonie nicht ganz so heftig übertreibt ('Nebeln in den Weiden'), kann man sogar von einem ganz gelungenen Mittelalteralbum sprechen.
Für eine Mittelalter-CD für nette Tanzabende oder einer gemütlichen Rollenspielrunde fehlt dann leider doch eine ganze Menge, doch wenn DUNKELSCHÖN noch ein bisschen an sich arbeiten, wird der nächste Output bestimmt gelungener.
Anspieltipps: Madikeijla, Nebeln in den Weiden, Uti Rosen
- Redakteur:
- Lars Strutz