DUNKELSCHöN - Vergehen und Werden
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- Genre:
- Mittelalter / Folk Rock
- ∅-Note:
- 6.50
- Label:
- Screaming Banshee
- Release:
- 06.06.2014
- Intro
- Memoriam
- Morgenland
- Maienzeit
- Lenore
- Übers Meer
- Das stille Tal
- Kolarekarl
- Das gläserne Gedicht
- Lebensweg
- Am Ende
Licht und Schatten
Der Mittelalter- und Folk-Rock ist in Deutschland ja ein weites Feld und noch dazu eines, mit so manchem Tiefpunkt. DUNKELSCHÖN hat sich dafür entschieden, auf "Vergehen und Werden" einen möglichst großen Bereich dieses Ackers abzudecken, was auch einigermaßen gut gelingt.
So gibt es die üblichen mittelalterlichen Instrumente, etwas Folk, ein paar rein akustische Nummern und auch etwas Rock auf dem Album, das so wenigstens nie langweilig wird. Dochh leider reicht das nicht aus, um "Vergehen und Werden" zu einem wirklich guten Stück Musik zu machen. Dafür ist die Qualität der einzelnen Lieder nämlich zu schwankend und vor allem beim Gesang tun sich hier und da Schwächen auf. Vor allem, wenn Sängerin Vanessa Istvan in allerhöchsten Höhen singt, wird es problematisch. Da ist von der Stimme nämlich nicht mehr so viel übrig und die Gute muss alles nur noch hauchen, was einfach nicht gut klingt.
Das es auch anders geht, zeigt die Dame, wenn sie in Stücken wie 'Übers Meer' die Rockröhre auspackt oder schlicht ein paar Lagen tiefer singt. Besagtes rockiges 'Übers Meer' hinkt dann allerdings an anderer Stelle, nämlich bei der elektrischen Gitarre und im ganzen Songaufbau, der etwas holprig ausgefallen ist.
Bevor das hier nun zu vernichtend klingt, möchte ich aber nochmal deutlich machen, dass DUNKELSCHÖN durchaus vieles gut macht, es lediglich einige markante Schwachpunkte gibt und diese in der Gesamtabrechnung jedoch klar ins Gewicht fallen. Die folkigen Teile der Musik sind jedoch richtig gut, Geige, Flöte und ähnliche Instrumente werden von echten Könnern gespielt und sind auch sehr gut arrangiert.
Hier liegt klar die Stärke der Band und Lieder, wie die abschließenden 'Lebensweg' und 'Das Ende', sind sehr schön geworden.
"Vergehen und Werden" ist also eine gemischte Angelegenheit und Freunde des Mittelalter- und Folk-Genres sollten wohl besser einmal eine Hörprobe wagen, bevor sie zugreifen.
- Note:
- 6.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst