DURAN DURAN - Danse Macabre De Luxe
Mehr über Duran Duran
- Genre:
- Synth Pop Rock/Dark Wave
- Label:
- Tape Modern/BMG
- Release:
- 11.10.2024
- Masque Of The Pink Death
- Nightboat
- Black Moonlight
- Love Voudou
- Bury A Friend
- Supernature
- Evil Woman
- Danse Macabre
- Secret Oktober 31St
- Ghost Town
- Paint It Black
- Super Lonely Freak
- New Moon (Dark Phase)
- Spellbound
- Psycho Killer
- Confessions In The Afterlife
Süßes oder Saures.
Man muss sich auch einmal aus seiner Komfortzone herausbewegen. Und so kam es, dass ich im vergangenen Jahr eher zufällig auf "Danse Macabre", dem bereits 16. Studioalbum aus dem Hause DURAN DURAN, traf und ich trotz – oder gerade aufgrund – meines so vom Rock verwöhnten Herzens richtig viel Freude an der Scheibe bekam. Nein, ein astrein neues Album wurde 2023 nicht veröffentlicht, man darf es eher als Halloween-Goodie betrachten, dreht sich auf dem so atmosphärischen wie schaurig schönen Scheibchen doch alles um das Thema Grusel, Schrecken und Schauer – stets auf einem musikalisch sehr hohen Niveau. Und: Nein, es muss nicht immer der lupenreine Metal sein, denn die Meister des Synth Pop Rocks mit atmosphärischem New-Wave-Charme erzeugen eine schaurig schöne Aura, läuten die Nacht, die Geisterstunde ein: Songs wie 'Bury A Friend', 'Ghost Town', Spellbound' oder 'Psycho Killer' sprechen eine eindeutige Sprache. Aber halt, stammen die nicht von Bands wie TALKING HEADS, SIOUXSIE & THE BANSHEES oder BILLIE EILISH? Richtig, haben Le Bron, Rhodes und die beiden Taylors doch aus dem "Danse Macabre"-Großteil ein sehr gelungenes, geschmackvolles Coveralbum gehext. Und wer hätte gedacht, dass die meisten Eigeninterpretationen so gut aufeinander abgestimmt sind und dieses Halloween-Album in einen dichten, stimmungsvollen Nebel einhüllen.
Hinzukommen ein paar recht schmucke Neuinterpretationen der eigenen Songs, von denen vor allem das düstere 'Night Boat' für das gewisse Extra sorgt. Doch auch 'Secret October 31st' – wie passend – macht ebenso viel Freude wie die drei brandneuen Songs: 'Black Moonlight' funkt sich schwungvoll Richtung Mitternacht, der Titeltrack ist ein fast schon penetranter Ohrwurm und einzig die zu doll mit Zuckerguss überzogene 'Confession In The Afterlife' weiß nicht so recht zu überzeugen. Doch ziehen wir einen Strich gegen die im vergangenen Jahr erschienene Version, so darf man den Herren aus Birmingham ein doch sehr gelungenes Scheibchen attestieren.
Weshalb ich ausgerechnet jetzt diese Zeilen schreibe, könnt ihr euch sicherlich denken: Uns liegt eine Neuauflage des besprochenen Gruselkabinetts vor, und in der Tradition des Originals haben wir auch diesmal ein brandneues (Instrumental-)Stück namens 'Masque Of The Pink Death' gleich zu Beginn, das mir ausgesprochen gut gefällt, ein Cover von ELOs 'Evil Women', das sich doch sehr ästhetisch vom Original abzusetzen weiß, ohne dessen Glanz verblassen zu lassen, und 'New Moon (Dark Phase) mit ex-Gitarrist Andy Taylor, ein neu interpretiertes Cover des eigenen 'New Moon On Monday'-Klassikers. Mensch, als ob Montage nicht schon unheimlich genug wären.
Das "Danse Macabre"-Re-Release ist aber alles andere als das und hat schlicht und ergreifend schöne, gute, stilvolle und gemütvolle Musik im Repertoire, die sich vor allem bei den aufkeimenden Herbst-Bildern niederzusetzen weiß. Und ab und an wissen wir uns bei POWERMETAL.de auch an düsterem Synth Pop Rock zu erfreuen.
- Redakteur:
- Marcel Rapp