DUSKMACHINE - The Final Fall
Mehr über DuskMachine
- Genre:
- Power/Thrash-Metal
- Label:
- Twilight / Twilight
- Release:
- 14.11.2005
- The Final Fall
- Antepartum
- Sandman
- The Maker´s Death
- Consolation
- Stolen Love
- Falloon - A Promise From Underneath
- From Deep Below
- Three
- Lament / Entering The Afterlife
Randy Black, der u.a. die genialen ANNIHILATOR-Alben "King Of The Kill" und "Refresh The Demon" eingetrommelt hat, hat sich seine eigenen Jünger - Hagen Hirschmann (v.), Nikolai Wurk (g.) und Peter Habura (b.) - um sich gescharrt, um seinem ehemaligen Brötchengeber, und vor allem NEVERMORE, Tribut zu zollen. Ich könnte es mir einfach machen und nur zu schreiben, dass die NEVERMORE-Fans hier blind zugreifen können. Aber erstens haben NEVERMORE selbst vor Kurzem ein exquisites Album namens "This Godless Endevor" rausgebracht, und wer will schon die Kopie, wenn er/sie das Original haben kann?
"Hauptschuldiger" ist Monsieur Hirschmann, der mit seinem Organ wie ein Klon von Warrel Dane klingt. Aber auch die Songwriter (alle Bandmitglieder sind in den Credits mitaufgeführt) sind daran nicht unschuldig. Zwar geht die Truppe nicht so vertrackt wie das Original zu Werke, aber man merkt zu jeder Sekunde, wer für die Songs Pate stand. Zwar wird in der Info was von "rhythmischen, modernem und düsterem Thrash-Metal" geschrieben, aber irgendwie kann mich das nicht ganz überzeugen. Handwerklich gibt es absolut nichts zu bemängeln. Allen voran Randy Blacks Drumleistung lässt einen mehr als einmal lustvoll mit der Zunge schnalzen. Auch die Gitarrenarbeit von Nikolai Wurk ist sehr gut ausgefallen, aber leider vermisse ich doch zu sehr die eigenständige Note in seinem Riffing. Ab und zu kommen auch andere Einflüsse zum tragen, wie das Tribaldrumming auf 'Three', das Erinnerungen an 'Roots' von SEPULTURA weckt. Ein Highlight ist auf jeden Fall die letzte Nummer 'Lament / Entering The Afterlife', was schön getragen, fast schon CANDLEMASS-mäßig daherkommt. Danach wird es sphärisch-balladesk und erinnert an die ruhigen JOE SATRIANI-Stücke, nur dass Mr. Wurk wesentlich gefühlvoller die Axt bedient und das Frickeln außen vor lässt. Die restlichen Stücke sind nicht schlecht, können aber ihre Herkunft nicht verleugnen.
Was den Titel und das Cover angeht, die recht makaber wirken und absolut nicht zum nachmachen einladen, handelt es sich um ein Konzeptalbum. Angelehnt an "Der Sandmann" und "Die Bergwerke zu Falun" von E.T.A. Hofmann, geht es um das tragische Dasein des Protagonisten. Von der Wiege bis zum Tod.
Technisch gibt es absolut nichts zu bemängeln, und wenn die Jungs sich auf dem nächsten Album an den letzten beiden Stücken orientieren, dann steht uns was ganz Großes bevor. Wer aber NEVERMOREs "Dead Heart In A Dead World"-Album zu seinen Favoriten zählt, und sich an den leichten ANNIHILATOR-Reminisenzen nicht stört, kann zumindest mal reinhören.
Anspieltipps: Three, Lament / Entering The Afterlife
- Redakteur:
- Tolga Karabagli