DUST IN MIND - CTRL
Mehr über Dust In Mind
- Genre:
- Industrial / Metal / Nu Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- darkTunes / Soulfood
- Release:
- 19.11.2021
- Lost Control
- Take Me Away
- Empty
- Synapses
- Freefall
- W.G.A.C.A.
- Break
- The White Page
- Speak For The Voiceless
- No Way Out
Weiterhin auf dem Weg in die Industrial-Metal-Weltspitze!
Die bisherige Karriere der Franzosen DUST IN MIND verfolge ich mit meinen Rezensionen auf dieser Seite schon seit dem Zweitling "Oblivion". Damals konnte mich der Fünfer um Fronterin Jennifer Gervais aber überhaupt nicht überzeugen, sondern klang eher wie ein müder PAIN-Abklatsch. Mit "From Ashes To Flames" konnte dieser erste Eindruck im Jahr 2018 prompt korrigiert werden, denn auf seinem dritten Langspieler präsentierte sich das Qunitett deutlich gereift, verpasste dem Mix aus Industrial und Metal eine eigene Note und konnte mich über weite Strecken begeistern. Bleibt jetzt also die Frage, ob diese extrem positive Entwicklung mit dem neuen Langeisen "CTRL" fortgesetzt werden kann.
Los geht die musikalische Reise mit 'Lost Control' allerdings erst einmal verhalten. Ja, der Opener ist mit seinem stampfenden Groove und dem Wechselspiel zwischen Damien Dauschs und Jennifers Gesang durchaus interessant, überzeugt aber weder instrumental noch gesanglich mit dem letzten großen Hook, der auch im Ohr bleibt. Ganz anders sieht das schon bei 'Take Me Away' aus, das gerade bei den Gitarren die knüppelharte Nu-Metal-Kante fährt, die mir schon auf dem Vorgänger "From Ashes To Flames" wirklich gut gefallen hat. Gemischt mit den Synthesizern lässt die Nummer entfernt an KORNs "The Path Of Totality" denken, bekommt aber dank einer erneut starken Gesangsleistung ein prägnante eigenen Note, um nie in reine Heldenverehrung abzudriften.
Glücklicherweise ist es dann auch der zweite Song, der den Weg für die restliche Spielzeit vorgibt, wobei die Franzosen mal mehr auf brachiale Gitarren setzen wie in 'Break' oder mehr mit der poppigen Eingängigkeit im Stile von PAIN spielen ('W.G.A.C.A'). Gemeinsamkeit dieser Songs ist immer eine wirklich prägnante Hookline, die sich zügig im Gedächtnis festsetzt und "CTRL" zu einem unterhaltsam Hörvergnügen mit Langzeitwirkung macht. Einzig das wütende 'Empty' stampft ein bisschen planlos durch die Gegend, während die gefühlvolle Ballade 'Freefall' zwar Jennifer viel Raum einräumt, mit ihren seichten Tönen aber nie richtig zündet.
Abgerundet wird der Silberling schlussendlich von einer amtlichen Produktion, die locker mit sämtlichen Genre-Kollegen mithalten kann und angenehm druckvoll und modern aus den Boxen schallt. Bedingt durch die drei etwas schwächeren Nummern reicht es am Ende nicht für einen entscheidenden Vorsprung im Vergleich zum direkten Vorgänger, dennoch ist "CTRL" wieder ein richtig starkes Album geworden, das Anhänger und Anhängerinnen von PAIN und modernen Metallern wie GHOSTKID unbedingt antesten sollten.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Tobias Dahs