DUST (SWE) - Tequila Shiver
Mehr über Dust (SWE)
- Genre:
- Classic Rock / Hardrock
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- Eigenproduktion / Just For Kicks
- Release:
- 17.04.2015
- Bad Boy
- Tequila Shiver
- Stranger
- Black Dressed Woman
- Changing Colours
- Keltic Wheel
- Lies I Tell
- Mojo
- Dust
- Losing My Mind
- All Night Long
WHITESNAKE, DEEP PURPLE und Co. im Sinn!
Roger Solander ist ein unglaublich talentierter Sänger. Nicht selten erreicht der DUST-Frontmann das raue Timbre seines persönlichen Lieblings David Coverdale, und nicht selten bewegen sich seine Kollegen in den bekannten Fahrwassern von DEEP PURPLE und WHITESNAKE - auf Coverdale-Terrain eben.
Die musikalische Ausgestaltung des neuen Albums wandert aber noch weiter in Richtung traditioneller Hardrock und ist nicht ganz so Blues-lastig wie Teile des Katalogs der weißen Schlange. Zwar entdecken die Schweden den Blues hin und wieder auch für sich und platzieren ausgerechnet ihre Highlights in diesem Segment, andererseits sollen aber auch ein paar heftigere Grooves und ein bisschen zeitgemäßes Rock & Roll-Feeling aufkommen, wenn 'Losing My Mind' und 'Lies I Tell' in die Waagschale geworfen werden. Doch ganz so zielstrebig, wie man es sich eigentlich wünscht, ist das Songwriting bei DUST dann doch nicht formuliert.
Anfangs erahnt man aber nicht die Schwierigkeiten, die den Skandinaviern auf der kompletten Distanz erwarten. Der Titelsong von "Tequila Shiver", aber auch das rassige 'Stranger' binden Blues- und Classic-Rock-Elemente und könnten auf jedem neueren PURPLE-Album locker bestehen, womöglich sogar auftrumpfen. Derartige Qualitäten sind jedoch ein Geschenk, dass der Vierer nicht immer überreichen kann. 'Black Dressed Woman' und 'Keltic Wheel' beispielsweise fehlt die Konsequenz im Refrain, 'Mojo' und 'Dust' bleiben ebenfalls irgendwo in der Luft hängen, obschon die Riffs hier wie eigentlich überall anständig sind.
Das Problem, mit dem "Tequila Shiver" sich hin und wieder konfrontiert sieht, besteht in der ausbleibenden Kür mancher Pflichtmomente. Die Gitarrensounds sind herrlich, das Feeling authentisch, die Performance stark - aber der letzte Zacken Eindringlichkeit fehlt letztendlich. Und auch wenn sich das nicht vollkommen negativ bemerkbar macht, sind bei "Tequila Shiver" mehr als nur leichte Abzüge in der B-Note notwendig. Selbst der grandiose Solander kann das nicht verhindern!
Anspieltipps: Tequila Shiver, Stranger
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Björn Backes