DYING SOURCE - Spheria
Mehr über Dying Source
- Genre:
- (Melodic) Death Metal
- ∅-Note:
- 7.00
- Label:
- unsigned
- Release:
- 06.10.2013
- Chains - Instrumental
- Facing the Fire
- Shattered Within
- Sun Disappears
- Evil Inside
- Silent Gun
- Heaven
- Embedded in Hell
- Affliction
- Past
- Teach My Ignorance
Nichts Neues, aber dennoch gut!
Wo sind denn die guten alten Zeiten des Melodeath hingekommen? Das Debüt von DYING SOURCE hätte kurz vor der Jahrtausendwende sicher eingeschlagen wie eine Bombe – natürlich unter der Voraussetzung einer besseren, etwas druckvolleren Produktion. Als vor gut 15 Jahren CHILDREN OF BODOM, DARK TRANQUILITY, IN FLAMES aber auch SUIDAKRA, NORTHER oder INSOMNIUM die Szene für mehr Melodie öffneten, hätten die Jungs aus Schweinfurt zumindest im Untergrund ein Wörtchen mitzureden gehabt. Doch leider schreiben wir 2013 und im Melodeath gibt es nicht mehr viel Neues zu entdecken.
Die Produktion von "Spheria" erinnert mich ziemlich direkt an SUIDAKRAs "The Arcanum". Vor allem die Gitarren haben deutliche Ähnlichkeiten mit der mittleren Phase von Arkadius & Co. Trotzdem mangelt es etwas Druck und Differenz. Für ein Erstlingswerk ist der Sound aber dennoch ganz passabel.
Die Scheibe trägt alle Charakteristika einer Melodic-Death-Metal-Scheibe. Doublebass-Attacks, die von fettem Gitarrengeschrubbe getragen werden, treffen auf mittenlastige Leadgitarren, die die Pentatonikskalen auf und ab marschieren. Dazu tritt eine tiefe Stimme, von der sich mancher Death-Metal-Sänger eine Scheibe abschneiden könnte. Das Songwriting ist ganz ordentlich, allerdings wird auf der Platte das Rad nicht neu erfunden. Dafür ist das Subgenre schon zu weit ausgereizt. Dennoch sind ein paar echt gut gelungene Tracks auf dem Silberling verewigt worden.
'Sun Disappears' überzeugt durch ein Zusammenspiel zweier kontrafaktischer Harmonielinien kombiniert mit dem ultratiefem Gesang. Der Song erhält genau dadurch eine äußerst fragile innere Spannung. 'Silent Gun' ist interessant, weil hier ein ziemlich rockiges Riff auf eine gut gelungene Akustikpassage trifft, die den Song sogar ein wenig tiefgründig macht. 'Affliction' ist mit seiner heroischen Melodielinie der mächtigste aller Tracks, der allerdings zu Mitte hin ein bisschen abfällt. Trotzdem findet sich auf dem Album nichts, was nicht schon tausend andere Bands zuvor gemacht haben.
- Note:
- 7.00
- Redakteur:
- Michael Sommer