DYSANGELIUM - Death Leading
Mehr über Dysangelium
- Genre:
- Black Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- World Terror Committee
- Release:
- 08.10.2019
- XIII
- Fated
- Homo Larvalis
- Death Leading
- The Great Work
- Through Henbane Nebulah
- Venus Inverse
- When Death And Devil Rise
Ein dickes Ausrufezeichen!
Mit dem Debüt "Thánatos Áskēsis" konnte DYSANGELIUM vor fünf Jahren auf sich aufmerksam machen, die große Begeisterung kam der Band aber nicht zuteil. Das sollte sich mit "Death Leading" allmählich ändern, denn das neue Album der Kieler Truppe ist qualitativ ein großer Schritt nach vorne. Insbesondere die Vocals gehen so langsam als Trademark durch und verschaffen DYSANGELIUM einen hohen Wiedererkennungswert.
"Death Leading" ist zu großen Teilen eine Vollgasveranstaltung, so wie wir es gewohnt sind. Für meine Begriffe klingen die Songs eigenständiger als zuletzt, wo Kollege Schwarzer das Debüt zurecht etwas in die Schweden-Ecke geschoben hatte. Auch auf "Death Leading" gelang es den Mannen von DYSANGELIUM, immer wieder das Tempo zu variieren und der sonst oft aufkommenden Monotonie bei schwarzer Raserei Einhalt zu gebieten. Vor allem 'Fated' und 'The Great Work' zeigen auf dem neuen Album, wie man abwechslungsreichen Black Metal komponiert, der ohne die Standardfloskeln auskommt.
Auch die dissonanten Klänge bei der Gitarrenarbeit, die ja nach wie vor in Mode ist, werden auf "Death Leading" nicht zum Selbstzweck degradiert, sondern passend inszeniert. In Sachen Atmosphäre ist man beispielsweise auf 'The Great Work' aus diesem Grund ganz vorne mit dabei. Natürlich kommt auch hier der Gesang wunderbar zur Geltung. In dieser Disziplin zeigt DYSANGELIUM in jedem Song, wo der Hammer hängt. Der Wechsel zwischen klagenden cleanen Vocals und dem aggressiven Sprechgesang beim nachfolgenden 'Through Henbane Nebulah' ist absolut gelungen. Da werden Erinnerungen an Aldrahns Performance auf dem THE DEATHTRIP-Debüt wach.
"Death Leading" wird hoffentlich mehr als nur ein weiterer Geheimtipp, denn auf diesem Album wimmelt es nur so von guten Songs. Dass diese allesamt einen eigenen Charakter haben, zeugt von der kreativen Stärke dieser Truppe. Das vielleicht beste Black-Metal-Album aus deutschen Landen im Jahr 2019.
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Nils Macher