DYSCORDIA - Reveries
Mehr über Dyscordia
- Genre:
- Progressive Melodic Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Road Mark Productions
- Release:
- 04.12.2010
- Reveries
- Locked Within
- Black Clown
- Ache Of Hearts
- The Empty Room
- Realm Of Night
<p class="MsoNormal">Nettes aus West-Flandern.</p>
Speziell in Europa gibt es auch anno 2011 noch immer Länder, die mit kräftiger und härterer Musik nicht gerade strotzen. Oder kennt jemand von euch bekannte Pioniere des Metal-Genres, die beispielsweise aus dem nicht weit entfernten Belgien stammen? Nein? Ich bis vor einigen Tagen jedenfalls nicht. Doch diesen Malus will das Sextett von DYSCORDIA nun beheben und mit der 6-Track-E.P. "Reveries" den Power-Melodic-Metal-Thron zumindest ihres Landes erklimmen.
Schnelle, kräftige und leicht aggressive Passagen treffen hier auf majestätische, mit Gefühl ausgetüftelte Melodien. Sie schaffen innerhalb dieser sechs Songs eine große Variabilität und lassen "Reveries" nicht langweilig, geschweige denn langatmig wirken. Am deutlichsten merkt man dies am explodierenden Titeltrack. Herausragend finde ich hierbei die bodenständigen Vocals, die dem Song den nötigen Schliff und gleichzeitig der Truppe ihre Eigenständigkeit verleihen. Die Gitarren geben dem kompletten Sound darüber hinaus eine gewisse Kälte, obwohl dieser dabei doch in die allseits beliebte Power-Metal-Schublade geordnet werden kann. Dies spiegelt sich sowohl in langsamen, beinahe schon balladesken Songs ('Ache Of Hearts'), als auch in den bandtypischen Hymnen wie beispielsweise 'Black Clown' oder das abschließende 'Realm Of Night' wieder.
Es bleibt festzuhalten, dass die Jungs von DYSCORDIA Songs auf diese E.P. gepresst haben, die das große Potential besitzen, sich für lange Zeit in den Gehörgängen festzusetzen. Viele Passagen einzelner Songs haften sich fest ein, wodurch die Platte bei jedem Durchlauf erneut viel Spaß bereitet. Zudem besitzen sie, nicht zuletzt dank der für diesen Sektor etwas ungewöhnlichen Vocals, einen hohen Wiedererkennungswert, sowie ein enormes Spektrum an Abwechslung, ohne die man in dieser Branche heutzutage kaum noch Fuß fassen kann.
Ich bin richtig angetan von "Reveries" und hoffe, dass DYSCORDIA diese selbst gelegte Messlatte bei zukünftigen Veröffentlichungen noch erreichen oder gar toppen können. Mit einer gehörigen Portion Melodie, kräftigen Gitarrenläufe und einer gewissen Prise nordischer Kälte sind die Weichen für zukünftige Heldentaten jedenfalls gelegt.
Anspieltipps: Reveries, Black Clown, Ache Of Hearts
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Marcel Rapp