DYSFUNCTIONAL BY CHOICE - Travelling In Travel
Mehr über Dysfunctional By Choice
- Genre:
- Avantgarde
- Label:
- Drakkar / SONY BMG
- Release:
- 21.11.2008
- Fog
- Alert
- Travelling In Travel (Out Of Trap)
- Optimum
- Sleep & Learn
- Feedback Disease
- Iced Bed
- Non Rewached Lights
- Pimple
- Cut
- Gotham
- Underworld
In Avantgarde-Kreisen eines der "kommenden großen Dinger", für den Metaller wohl nur bedingt Spaß bereitend.
DYSFUNCTIONAL BY CHOICE scheinen zumindest unter ihrer "Abkürzung" DYSBY bereits recht bekannt zu sein, für mich dagegen stellt diese, im Titel etwas kryptisch beschriebene, musikalische Reise mit den Franzosen meine Jungfernfahrt dar.
Ganz ehrlich, nach mehreren Versuchen weiß ich, dass ich bislang nicht allzu viel verpasst habe. Ich bin mir sicher, dass DYSFUNCTIONAL BY CHOICE in Avantgarde-Kreisen mit Sicherheit als eines der "kommenden großen Dinger" bezeichnet werden, dem Metaller – ganz egal, zu welcher Stilrichtung sich dieser besonders hingezogen fühlt - wird "Travelling in Travel" wohl nur bedingt Spaß bereiten können.
Bei aller Toleranz und Weltoffenheit konnte ich es nämlich nicht schaffen, mir dieses Album "schön" zu hören, auch wenn DYSBY mitunter sehr intensiv und atmosphärisch ansprechend klingen. Aber leider wirkt der Großteil der Songs auf mich dermaßen unstrukturiert, dass diese mein Verständnis schlichtweg überschreiten und ich wohl deshalb auch nicht wirklich mit der Musik auf "Travelling In Travel" klarkomme.
Da helfen auch die an sich formidablen, metallischen Eruptionen, wie das interessante, finnisch-melancholisch anmutende und leicht angegrungte 'Alert', oder das von modern-metallischen Elementen durchzogene 'Non Rewached Lights’ nicht wirklich weiter, denn die in der Überzahl vorhandenen poppigen und elektronischen Einsprengsel machen jeden Anflug von Heftigkeit im Ansatz wieder kaputt. Zwar kommen diese, besonders nervenden Passagen zumeist in den Zwischenspielen zum Vorschein, doch auch der Großteil der Songs selbst ist nicht unbedingt das Gelbe vom Ei geworden, da sich DYSBY zwar wunderprächtig als avantgardistische "X-Over-Truppe" präsentieren, jede Art von Zugänglichkeit beim Komponieren aber leider ebenso vergessen haben, wie das, was sich meine Wenigkeit unter METAL vorstellt.
Für meinen Geschmack ist auf "Travelling In Travel" in erster Linie aber kein roter Faden zu finden, sondern viel mehr lediglich Musik zu vernehmen, deren Macher es mit der Experimentierfreude schlichtweg übertrieben haben.
Anspieltipps: Alert, Non Rewached Lights
- Redakteur:
- Walter Scheurer