DYSRUPTER - Texagram
Mehr über Dysrupter
- Genre:
- Thrash
- ∅-Note:
- 7.50
- Release:
- 22.07.2013
- Juggernaut
- Peace By Blood
- Living Doll
- Ring Of Pain
- Love Her Madly
Texas Thrash!
Texas-Thrash! Bei dieser Bezeichnung liefen ein paar Hundert Freaks in den 80ern mit sabbernden Mündern zum nächsten Plattenladen und verhafteten quasi ungehört den Tonträger, der mit dieser Stilistik tituliert wurde. Erstaunlicherweise gab es damals auch kaum Fehlkäufe, weil man sich eben darauf verlassen konnte, dass die Bezeichnung eben auch gewisse Qualitätsstandards beinhaltete.
Texas-Thrash! Na, noch gar nicht bestellt? Ha! Ein fataler Fehler. Zumindest für diejenigen unter Euch, die auf gnadenlosen Thrash abfahren, der ohne Umwege gerade nach vorne ballert. Das Quartett DYSRUPTER aus San Antonia unterscheidet sich demnach recht deutlich von ihren Vorfahren, die ja bekanntlich gerne mal die eine oder andere Notenumleitung nahmen, um schlussendlich wieder zum Ausgangspunkt zurück zu finden. Manchmal suchten sie diesen auch gar nicht und waren beim Erstellen der Songs einfach einem Wolkenumriss oder einer Hasenfährte gefolgt.
Aber lassen wir das. Die fünf Songs auf "Texagram" sprechen eine deutliche Sprache. Rabiat und ruppig ballern die vier Eigenkompositionen und das THE DOORS-Cover aus meiner Anlage und lassen meinen Kopf wackeln. Dabei fällt die Tatsache, dass der Sound etwas dumpf ist, kaum ins Gewicht. Zu offensiv fallen die vier Herren mit der Tür ins Haus, um nicht sofort mit offenen Armen und offenen Ohren aufgenommen zu werden. Sänger Nick Gonzales faucht dabei gut verständlich seine wütenden Vocals ins Mikrophon und stachelt so den Zuhörer an, es ihm gleich zu tun. Die geschickt eingebauten Gangshouts und die rhythmisch moshenden Passagen lockern das sonst zügig voran galoppierende Material angenehm auf, so dass man immer wieder gern auf die "Repeat"-Taste drückt.
Das absolute Leckerli hat sich die Band bis zum Schluss aufgehoben. 'Love Her Madly', im Original von THE DOORS, punkert lockert flockig aus der Hüfte geschossen sofort ins Tanzbein und wird sicherlich zukünftig die eine oder andere Fete in Schwung bringen. Wenn auf zukünftigen Veröffentlichungen der Sound etwas klare ausfällt, habe ich kaum noch etwas zu mosern. Bis dahin darf man hier schon mal einen schmackhaften Appetizer abgreifen.
Kontakt: metaljoe@gmx.de
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Holger Andrae