EARACLE - MMXV
Mehr über Earacle
- Genre:
- Progressive / Power / ThrashMetal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 15.09.2015
- Home
- Tyranny And Pain
- Northern Sky
Die Lippstädter kredenzen erneut feinen Stoff!
Seit ihrem überaus gelungenen ersten Demo "Aural Revelations In Metal" sind gut dreieinhalb Jahre vergangen. In dieser Zeit hatte die Band unter anderem einen neuen Schlagzeuger ins Line-Up zu integrieren. Mit Sascha Sauer konnte im letzten Jahr endlich ein kompetenter Fellgerber gefunden werden und bevor sich die Formation in Bälde daran machen wird, ihr erstes Langeisen einzutüten, kredenzt man abermals einen 3-Tracker.
Im direkten Vergleich zum Erstling klingt die Chose in Summe deutlich heftiger. Es scheint, als hätte sich die Band aus Lippstadt zuletzt eher an brachialer agierenden Referenzen orientiert. In gewisser Weise kann man aber durchaus von einer konsequenten Fortsetzung des eingeschlagenen Wegs sprechen, denn mit 'Delirious State' war ja auch schon auf dem ersten Demo ein Song, der Inspirationen aus dem heftigen Power-/Prog-Metal-Bereich offenbarte.
Davon lebt die aktuelle Scheibe nahezu zur Gänze, wobei das sozialkritische 'Home' zu Beginn - zumindest was das Riffing betrifft - in erster Linie an die Glanzzeiten von NEVERMORE denken lässt, während das folgende 'Tyranny And Pain' noch ein wenig verspielter, keineswegs jedoch weniger hart aus den Boxen kommt. Die letzten Scheibletten von SYMPHONY X dürften als Vergleich hier wohl durchaus zutreffend sein.
Wenn man am Debüt etwas auszusetzen hatte, dann war das einzig die Tatsache, dass die Herren noch nicht ausreichend Hooks und prägnante Melodien in petto hatten. Davon kann jetzt keine Rede mehr sein, denn das abschließende 'Northern Sky' erweist sich schon nach kurzer Zeit als grandioser Ohrwurm und bahnt sich seinen Weg direkt ins Langzeitgedächtnis.
Dass Melodien, Hooks und der zwingende Refrain dennoch in ein fett-groovendes, bretterndes Thrash-/Prog-Metal-Korsett gepfercht werden konnten, und die Nummer in Summe noch nicht einmal ansatzweise holprig klingt, spricht zusätzlich für diese Band, von der wir hoffentlich in Bälde mehr zu hören bekommen.
Meine Herren, bitte dran bleiben, auf den ersten Longplayer warten wir sehnsüchtig!
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Walter Scheurer