EARTH ROT - Chthonian Virtues
Mehr über Earth Rot
- Genre:
- Death Metal
- ∅-Note:
- 8.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 11.04.2016
- Breach Darkness
- Chthonian Virtues
- Matyrdom Unsealed
- Infernal
- Slave
Derbe, außergewöhnlich und dennoch konventionell - kurzum: geil!
Warum genau diese Australier einmal mehr für Staunen sorgen, lässst sich rein objektiv gar nicht beschreiben. EARTH ROT aus Perth spielt grundsätzlich konventionellen Old-School-Death-Metal, der gelegentlich auch mal eine pechschwarze Note enthält, grundsätzlich aber nicht viel anders konstituiert ist als beispielsweise das ältere Material von BEHEMOTH. Doch "Chthonian Virtues" zeigt zum wiederholten Male, dass irgendetwas Besonderes im derben Sound dieser Herrschaften steckt. Und je weiter man in die fünf Songs eintaucht, desto intensiver ist auch die Wirkung, die EARTH ROT auf seine Hörer ausübt.
Nach einem kurzen Intro geht die Band direkt in die Vollen und präsentiert mit dem Titelsong ein ziemlich dickes Brett, das irgendwo zwischen alter Schule und zeitgemäßem Todesblei-Songtwriting seine Mitte findet. Ein paar feine Breaks runden den souveränen Gesamteindruck ab und verhelfen "Chthonian Virtues" zu einem Start nach Maß. Doch das Niveau soll noch steigen, insbesondere in 'Martyrdom Unsealed' mit seinen finsteren Gitarren und seinem infernalischen Ansatz, der im darauffolgenden Stück noch gesteigert werden soll.
Was zuletzt jedoch folgt, ist eine faustdicke Überraschung, deren Umsetzung wirklich fantastisch ist. EARTH ROT hat sich den Alternative-Klassiker 'Slave' von den Landsmännern von SILVERCHAIR zur Brust genommen und eine ziemlich räudige Version mit einigen fiesen Blasts eingezimmert. Und auch wenn man solche Sätze womöglich zuhauf wahrnimmt: Eine derart gewagte und dennoch fantaastische Interpretation eines genrefremden Hits hat man mit großer Wahrscheinlichkeit noch nicht gehört!
Bedauerlich also, dass die Band einen in gerade mal 15 Minuten sehr knapp abspeist. Nachdem "Follow The Black Smoke" jedoch schon angedeutet hatte, wozu diese Männer fähig sind, darf man auch in der mageren Viertelstunde von einer ziemlich zielstrebigen Kür einer unglaublich geilen Band sprechen!
Anspieltipps: Martyrdom Unsealed, Slave
- Note:
- 8.50
- Redakteur:
- Björn Backes