EARTHLESS - From The Ages
Mehr über Earthless
- Genre:
- Jam Psychedelic Blues Rock
- ∅-Note:
- 9.00
- Label:
- Tee Pee Records / Alive
- Release:
- 11.10.2013
- Violence Of The Red Sea
- Uluru Rock
- Equus October
- From The Ages
Nimm die Tusche, mal etwas...
Alter Verwalter, was für ein Trip, was sind denn das für Freaks? Vier Songs, die den Namen nur bedingt verdient haben. Jam Rock der royalen, der kaiserlichen Sorte. EARTHLESS ist ein Trio, bestehend aus Isaiah Mitchell, letztens sehr angenehm aufgefallen als Meistersinger der Zweitband GOLDEN VOID, Bassist Mike Eginton und Schlagzeugtier Mario Rubalcaba. Das Instrumentalmonstrum ist 2001 erweckt worden und bietet mit "From The Ages" das dritte Album seiner Flutbahn, also das erste seit sechs Jahren an.
Zwei Fünfzehner, ein abgebrochener Sechser und ein Zweiunddreißigminüter. Da sind Ableitungen, um was für einen Ansatz Rockmusik es sich handelt, schon gut möglich, oder? Geschwafel sein gelassen, Geschwurbel angeworfen: in täglichen Situationen zum Ohre geführt, erreicht das Tonpaket sehr schnell den Kopf und auch das Herz. Was Gitarrist Mitchell da bereits in der Wasserwarnung 'Violence Of The Red Sea' abfingert, abfeuert, abkombiniert, lässt dem Freunde der Ausuferungen den Atem stocken. Freund Rubalcaba – donnert, konstruiert und strukturiert die Exzesse seiner beiden schwankenden Kollegen mit einem wahrhaft mitreißenden Variantenreichtum. Der Einstieg glückt so außerordentlich, weil die Band nach zwölf Minuten auf der Roten See gegen den Untergang mit einem unglaublich zappeligen Ende angespielt hat.
'Uluru Rock' ist ein zugedröhntes psychedelisches Musterwesen, das vollkommene Enthemmung predigt. 'Equus October' fühlt sich ebenso an, bevor es abrupt und komisch über der Wupper zerschwebt. Und dann das "Abschlussriffing". Das Abschlussmeeting. Der perfekte Trip, der Ritt durch die Zeiten, der Sand rieselt durchs Glas und wir reiten darauf mit. Das Effektgerät ist so groß wie ein Strafraum, Mitchell hüpft von Ton zu Ton, kollabiert metallisch, beruhigt sich orientalisch, um melodisch wiegend die geliebte Monotonie zu zerstäuben und sich letztendlich ab etwa 24:36 wieder ganz nach oben aufzuschwingen. Dort oben thront nun noch immer EARTHLESS. Und da werden sie bleiben.
- Note:
- 9.00
- Redakteur:
- Mathias Freiesleben