EBONY WALL - Time
Mehr über Ebony Wall
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Eigenproduktion
- Release:
- 14.06.2015
- Strangers In Hell
- Creatures Of The Night
- Headless Horseman
- Dance Of The Dead
- Waiting For The Sun
- Like A Renegade
- Everlasting Game
- Oracle
- Die In Flames
- Time
- Outro
Der nächste Schritt.
Mit "Time" liegt nach dem selbstbetitelten Demo nun das erste vollständige Album von EBONY WALL vor, eine extrem professionelle Eigenproduktion, die mit zehn guten bis sehr guten Songs im Spannungsfeld aus Melodic Metal und Power Metal europäischer Prägung punkten kann. Dabei sticht natürlich der weibliche Leadgesang hervor, der weniger opernhaft als rockig daherkommt und sich schön in die Kompositionen einfügt. Auch Duette mit einem männlichen Partner in 'Headless Horseman' oder 'Waiting For The Sun' funktionieren prima und zeigen, dass hier alle Betiligten gut singen können.
Durch den opulenten Orgeleinsatz erinnern viele Kompositionen an die ganz frühen Tage von POWERWOLF und Fans der Saarländer sollten hier ebenso reinhören, wie solche deutscher Melodic und Gothic Metaller wie XANDRIA. Von den zehn Songs sind bereits vier von der Debüt-EP bekannt, wurden hier aber nochmal etwas aufpoliert und fügen sich gut in das Album ein. Wobei neben dem bekannten 'Strangers In Hell' als Opener auch die nachfolgenden 'Creatures Of The Night' und 'Headless Horseman' mit erhöhtem Tempo, feschem Georgel und der druckvollen Produktion viel hermachen. Die etwas pathetische Halbballade 'Everlasting Game' ist ebenfalls neu und gut gemacht, wenn auch kein Highlight. 'Die In Flames', das man bereits kennt, ist wiederum richtig gut, wie auch 'Oracle', bevor wir zum Abschluss mit dem Titelsong noch eine neue Komposition serviert bekommen.
Im Prinzip bleiben Stärken und Schwächen der EP erhalten, die Produktion ist exzellent, die flotten Songs sind sehr gut, wie auch der rockige Gesang. Die melodischen männlichen Vocals ergänzen den Sound und markieren einen Schritt nach vorn, doch nach wie vor gibt es wenig, was von einem sehr auf Nummer Sicher bedachten Songwriting abweicht. Aber gut gemachte Hausmannskost kann ja auch schmecken und EBONY WALL gehört in jedem Fall jetzt schon zur nationalen Spitze, was melodischen Metal mit Frauengesang angeht. "Time" zeigt eine Band, die seit der Debüt-EP ihren Weg konsequent weitergegangen ist, sich in Nuancen verbessert hat und genau weiß, wo sie hin will. Dass hier erfahrene Musiker am Werk sind, hört man zu jeder Sekunde und die Produktion und das Songwriting sind für das erste Album und eine Eigenproduktion mehr als respektabel.
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Raphael Päbst