ECHOPRAXIA - Pumpkin Palace
Mehr über Echopraxia
- Genre:
- Instrumental Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Eigenprodukion
- Release:
- 31.10.2017
- Ratzinger's Waltz
- Chinkana
- Grasp Of Malok
- Tin Noses
- The Holy see
Ausgefeilter Instrumental Metal der besonderen Art!
Wenn das Jahr mit einer faustdicken Überraschung beginnt und genauso seinen Abschluss findet, dann ist es ein gutes Jahr. Die Überraschung heißt ECHOPRAXIA und konnte mich mit dem Debüt "Candle Cove" und seiner Mischung aus neoklassischen Licks, dicken djentigen Grooves und cinematischen Klanglandschaften begeistern. Mit "Pumpkin Palace" hat Mastermind und Gitarrist Austin Woodward nun thematisch pünktlich zu Halloween eine neue EP am Start, die mich nicht minder euphorisiert.
Der Sound ECHOPRAXIAs zeigt sich noch ausgefeilter, aber auch eigenständiger, als es ohnehin schon der Fall war. Bereits der Opener 'Ratzinger's Waltz' fährt ein bombastisches Orchester auf, welches vom rasantem Drumming und feinem Riffing begleitet wird. Woodwards Gespür für brillante Melodien und heftige Grooves sind hier bereits allgegenwärtig und lassen jeden der fünf Tracks zu einem fulminanten Hörerlebnis aufsteigen. Definitiv ist die Musik vielschichtiger geworden, ich entdecke auch nach dutzend Durchläufen immer noch neue Details, die den bereits überdurchschnittlichen Eindruck untermauern - man stelle sich Tim Burton auf Progressive Metal mit MESHUGGAH-Elementen vor.
Die Übergänge und Transformationen einzelner Parts sind schlichtweg genial, wie sich Stakkato-Grooves, neoklassische Leads und orchestrale Arrangements die Klinke geben, ist große Kunst. Woodward gibt sich nicht nur mit Standard-Orchester-Sounds ab, sondern weiß seinen instrumentalen Metal mit einem von mir noch nie gehörten Sound-Design (inklusive Orgel und Synths) zu verfeinern, was der Musik auf "Pumpkin Palace" viel Charakter verleiht.
"Pumpkin Palace" ist nahezu perfekt, hat Technik, Atmosphäre und Melodie vereint, doch beherbergt einen großen Nachteil: Es sind lediglich fünf Songs enthalten. Was mich wieder zur Erkenntnis führt, dass ich EPs eigentlich hasse - und doch werde ich bei "Pumpkin Palace" eine Ausnahme machen müssen.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Jakob Ehmke