EDGE OF PARADISE - Prophecy
Mehr über Edge Of Paradise
- Genre:
- Melodic Metal
- ∅-Note:
- 7.50
- Label:
- Napalm Records
- Release:
- 07.03.2025
- Death Note
- Give It To Me
- Prophecy Unbound
- Sad Life Of A Rose
- Rogue (Aim For The Kill)
- Hear Me
- The Other Side Of Fear
- Martyr (Monster)
- Relive Again
- Falling Light
Der nächste Schritt in Richtung Erfolg!
Einen gewissen musikalischen Konsens hat man bei EDGE OF PARADISE bis dato immer schon spüren können. Die Truppe aus Kalifornien hat sich jedoch ein bisschen von den üblichen Female-Fronted-Klischees distanziert und einen etwas frecheren Ansatz gewählt, der viel stärker auf organische Sounds und weitaus weniger auf den vertrauten symphonischen Unterton setzt, der solchen Acts meistens eigen ist. Mit "Prophecy" haben Margarita Monet und ihre Mannen nun den konsequenten nächsten Schritt machen können, sich damit zwar nicht von allen Konventionen befreit, aber dennoch genügend eigenständige Elemente an Bord gebracht, um sich gegen die internationale Melodic-Metal-Konkurrenz zu behaupten.
Die neue Scheibe ist dabei durchaus vielseitiger und klingt auch nicht mehr ganz so 'europäisch' wie die direkten Vorgänger. Fragmente aus dem modernen Metal haben Einzug gehalten, so dass eine Reihe von explosiven Grooves auf "Prophecy" das Ruder übernimmt und EDGE OF PARADISE sehr nahe an die jüngeren Ergüsse von Sharon Den Adel und ihren Kollegen bei WITHIN TEMPTATION bringt. Dass damit auch ein paar poppige Strukturen einhergehen, kann man locker schlucken, weil die gesamte Darbietung angriffslustig und entschlossen erscheint und das schmückende Beiwerk aus Keyboards und so manchem elektronischen Spielzeug diese Attitüde erfreulicherweise auch unterstreicht. "Prophecy" tönt energischer, einfach noch ambitionierter, schlussendlich aber auch motivierter als die Relikte der Vergangenheit und offenbart eine klare Weiterentwicklung, die auch mit den bekannten Zutaten deutlich spürbar ist. Von einer eigenen Nische möchte man sicher noch nicht sprechen, aber die gute Laune, die "Prophecy" erzeugt, kommt nicht von ungefähr, sondern ist ein Zeugnis vom deutlichen Willen, mit vereinten Kräften vorwärts zu kommen.
Auf der neuen Scheibe haben alle Beteiligten einen klaren Anteil und nicht nur die ausdrucksstarke Sängerin. Die Riffs sind origineller, die Rhythmusarbeit bringt mehr Power in die Songs, und in puncto Songwriting ist diese konsensfähige Attitüde auch nicht mehr omnipräsent. Ja, EDGE OF PARADISE ist endlich kein typischer Female-Fronted-Act mehr, sondern eine emanzipierte junge Combo, die der Szene noch einiges geben kann - und mit diesem Album auch schon gibt! Gut gemacht!
- Note:
- 7.50
- Redakteur:
- Björn Backes