EDYAKARAN - Pantheon
Mehr über Edyakaran
- Genre:
- Dark Metal / Post Metal
- ∅-Note:
- 6.00
- Label:
- My Kingdom Music
- Release:
- 07.03.2025
- Alfa
- Primo Passo
- Amore
- Secondo Passo
- Caccia
- Terzo Passo
- Guerra
- Quarto Passo
- Arte
- Omega
Was denn nun?
Die Frage nach Fisch oder Fleisch stellt sich auf dem aktuellen Album von EDYAKARAN gleich mehrfach. Zum einen postuliert die Truppe, instrumentalen Post Metal anzubieten, auf der anderen Seite wird sie sich im letzten Drittel des neuen Albums reichlich untreu und verlässt den gewohnten Pfad gen epischem Dark Metal und ergänzt derweil auch Gesänge, die entfernt an das jüngere Material von MOONSPELL erinnern.
Nun mögen diese Sprünge inhaltlich nicht allzu groß sein, jedoch erscheinen sie ein wenig unlogisch, weil EDYKARAN zuvor mit relativ engmaschigen Strukturen gearbeitet hat. Die Band hat die Experimentierfreude insofern eingeschränkt, dass man auf einigen wenigen Themen immer wieder herumgeritten ist und folglich keine große Auswahl in Sachen Melodien bereitstellen kann. Zuletzt ist sie auch in eine Dauerschleife geraten, die trotz der netten atmosphärischen Vibes auf lange Sicht relativ monoton erscheint. Dann folgen auf der Zielstrecke Nummern wie 'Guerra' und 'Arte', die einen viel größeren kreativen Spielraum mitbringen und dank des Gesangs auch direkt viel mitreißender wirken als das vorangegangene Material.
Insofern scheint es logisch, dass sich die Italiener in Zukunft erst einmal einig werden, welches stilistische Portfolio sie grundsätzlich abdecken wollen, vor allem aber auch darüber, wie man Vielfalt auch so auf die Gesamtdistanz einer Platte verteilt, dass es nicht nur schwarz und weiß gibt. Denn in Teilen kann man den Eindruck gewinnen, dass "Pantheon" lediglich diese beiden Extreme bietet, auch wenn die eigentlichen Wendungen nicht allzu scharfe Kontraste aufwerfen. Fakt ist gleichzeitig aber auch, dass es bei EDYAKARAN weitaus besser funktioniert, wenn man sich nicht in irgendwelche wiederkehrenden Melodieschleifen fallen lässt, sondern dynamische Strukturen etabliert und sie dann auch mit bewegenden Gesängen versieht. Folglich ist auf der neuen Scheibe eigentlich auch nur der letzte Part richtig interessant, wohingegen die ersten beiden Drittel von "Pantheon" eher unspektakuläres, wenn auch nicht zwingend schlecht aufbereitetes Geplänkel bieten.
- Note:
- 6.00
- Redakteur:
- Björn Backes