ELDRITCH - Tasting The Tears
Auch im Soundcheck: Soundcheck 02/2014
Mehr über Eldritch
- Genre:
- Heavy Metal
- ∅-Note:
- 8.00
- Label:
- Audioglobe Srl (Soulfood)
- Release:
- 14.02.2014
- Inside You
- Tasting The Tears
- Alone Again
- Waiting For Something
- Seeds Of Love
- The Trade
- Something Strong
- Don't Listen
- Iris
- Love From A Stone
- Clouds
- I Will Remember
Besinnung auf die eigenen Stärken.
Das ist tatsächlich schon das neunte Album der Italiener! In über zwanzig Jahren des Bestehens! Wieso ist die Kapelle eigentlich immer noch eine so kleine Nummer im internationalen Metal-Zirkus? Denn immerhin darf man auf einige wirklich starke Alben zurückblicken und sich rühmen, einen ziemlich eigenen Sound gefunden zu haben, der schon auf frühen Werke zu hören ist, wenn auch noch unter stilistischen Anbiederungen verborgen, aber spätestens seit "Neighborhell" den Bandsound ziemlich eigenständig macht.
Nachdem mir der Vorgänger "Gaia's Legacy" nicht so zugesagt hatte, da man da zu wenig auf den Punkt komponiert hatte und versuchte, den Anspruch hochzuschrauben, besinnt sich ELDRITCH auf dem vorliegenden "Tasting The Tears" wieder auf die besagten Stärken. Und die sind eben die eigenwillige Mischung aus Elektro-Dancefloor-Metall gepaart mit einer gehörigen Tüte Kitsch. Die eingängigen Melodien, dargeboten von Terence Holler, der den Sound der Band mindestens genauso prägt wie genannte Charakteristika, sind auf dem dementsprechend auch treffend benannten neuen Album endlich wieder so zielsicher komponiert. Hört euch mal den Titelsong an, das Timbre mit der großartigen fast IN FLAMES-artige Melodie des Refrains, Powerdrumming und dazu die flirrenden Keyboards. Wenn das nicht in die Füße geht und zum Mitsingen einlädt, was dann? Von dieser Sorte gibt es einige Stellen auf "Tasting The Tears". Das ist das Beste, was die Italiener bis dato vollbracht haben: 'Inside You', 'Clouds' oder 'The Trade' sind fast genauso stark!
Zwar ist nicht jeder einzelne Song von einem gleich großen Kaliber, aber da es keine Ausfälle gibt und sogar die beiden Balladen gefallen, bei denen Terence' Stimme die prägnanten Akzente setzt, gibt es wenig zu kritisieren. Gelegentlich kommen Industrial-Anklänge durch, die mir nicht immer gefallen, da die Aggressivität nicht immer passend scheint und nicht die wahrscheinlich gewünschten Kontraste auf gefällige Art setzen kann. Kompositorisch erfindet sich die Band ebenfalls nicht neu, aber im Rahmen ihres Stils haben sie ihre Songs noch feiner gemacht und an den kleinen Details gearbeitet. Das hört man, und das gefällt.
- Note:
- 8.00
- Redakteur:
- Frank Jaeger